Am Donnerstag, 25. November, ist Internationaler Tag „Nein zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen.“ Mit Blick auf diesen Tag und im Rahmen der landesweiten Aktionswoche „Gewalt gegen Frauen“ hat das Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion der Stadt Bochum gemeinsam mit dem Netzwerk „Gewalt gegen Frauen und Mädchen Bochum“ eine neue Plakatkampagne vorgestellt. Mit Hilfe der neuen Kampagne „Männer, setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kindern!“ die seit dem 19. November für drei Wochen auf 50 Großflächen im Bochumer Stadtgebiet, auf sogenannten FreeCards in der Gastronomie und auf Din- A 3 Plakaten in den Organisationen des Netzwerkes, bei der Stadtverwaltung, den Polizeidienststellen, dem St. Elisabeth - Hospital Bochum und der Evangelischen Kirche Bochum zu sehen sein werden, setzt die Stadt ein deutliches Zeichen. Zu sehen sind vier Bochumer mit unterschiedlichen Slogans:
„Diagnose Gewalt! Jede 3. Frau.“
Mit Dr. med. Peter Kern, Chefarzt Gynäkologie, St. Elisabeth- Hospital Bochum
„Gewalt traumatisiert. Fürs Leben.“
Mit Peter Kraft, Jugendamt Bochum
„Wer schlägt, entehrt sich selbst.“
Mit Christian Zimmer, Diakonie Bochum
„Wer wegsieht, macht sich schuldig…“
Mit Andreas Derks, Polizei Bochum
Das Netzwerk „Gewalt gegen Frauen und Mädchen Bochum“ arbeitet seit 20 Jahren für Bochum auf der einen Seite daran, Hilfeangebote vor Ort zu spezifizieren, Lücken zu schließen, Zugangsbarrieren abzubauen, alle beteiligten Disziplinen an einen Tisch zu holen und Übergänge bzw. Schnittstellen für die Betroffenen von Gewalt zu optimieren. Es arbeitet auf der anderen Seite aber auch daran, gesellschaftliches Bewusstsein für das Thema zu schaffen, allgemeine strukturelle Verbesserungen zu bewirken, die Thematik Gewalt gegen Frauen aus dem Tabu zu holen und das soziale Engagement in den Sozialräumen von Bochum zu stärken.
In Bochum ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein wichtiges Thema. Im letzten Jahr wurden hier 659 Taten im Kontext häuslicher Gewalt zur Anzeige gebracht. Die Polizei sprach in 383 Fällen eine Wohnungsverweisung aus und vermittelte 335 Mal zu den Beratungsstellen. In 321 Fällen erging eine Meldung an das Jugendamt Bochum, weil Kinder im Haushalt lebten.
Hier finden Sie die Motive der Kampagne zum Download.
(19. November 2021)