Noch bis Ende 2030 fördert das Land NRW im Rahmen des Förderprogramms “Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft” (KRiS) öffentliche und private Maßnahmen zur Entsiegelung von Flächen und den nachhaltigen Umgang mit Regenwasser durch Nutzung, Speicherung oder Abgabe ins Grundwasser Ziel ist es, das Stadtklima allgemein zu verbessern und mögliche Überflutungen durch Stark- und Dauerregen zu verringern. Die Stadt Bochum hat drei Gestaltungsräume ausgewiesen, in denen Baumaßnahmen wie beispielsweise die Entsiegelung von Flächen, Rigolen-Versickerung sowie Dach- und Fassadenbegrünung bezuschusst werden. Im Gestaltungsraum Laer übernimmt das Land bis zu 60% der Kosten.
Östlich der Bochumer Innenstadt liegt der Gestaltungsraum Laer. Der Stadtteil hat sich in den vergangenen 100 Jahren mehrfach verändert. Einst dörflicher Vorort, später dann Standort der Zeche Dannenbaum und Stadtteil „neben dem Opelwerk“, ist Laer heute Teil des aktuellen Entwicklungsschwerpunkts im Bochumer Osten mit dem neuen Gewerbepark „MARK 51°7“ und dem Baugebiet „Ostpark“.
Die für Umgestaltungsmaßnahmen im Rahmen des KRiS-Förderprogramms vorgesehene Fläche ist rund 154 Hektar groß und befindet sich im Einzugsgebiet der Ruhr. Die Entwässerung erfolgt aktuell in den Schattbach, den Harpener Bach und den Oelbach. Rund 23 Hektar befestigte/versiegelte Flächen wurden im Gestaltungsraum bereits in der Vergangenheit von der Mischwasserkanalisation abgekoppelt bzw. in ein anderes Entwässerungssystem für Regenwasser überführt.
Dem Prinzip der Schwammstadt folgend, dass Regenwasser versickert und gespeichert werden kann, wird der nördliche Teil der „Alte Wittener Straße“ zur Quartiersachse mit Klimagärten umgebaut. In mehreren Bauabschnitten erfolgt der Anschluss an den Oelbach. Mit den Klimagärten werden Flächen entsiegelt, für Verdunstungskühlung gesorgt und Regenwasser zurückgehalten. Über Mulden in der Grünanlage „Auf dem Kreuz“ soll der Anschluss an einen Regenwasserkanal in der Laerfeldstraße erfolgen.
Im Gestaltungsraum Laer werden private und öffentliche Maßnahmen im Rahmen des Programms für die Klimaanpassung mit bis zu 60 % gefördert.