Dazu sind Sie herzlich eingeladen. Der Treffpunkt ist am Empfang.
Aktuelle Ausstellungen
Plakat "Bochum macht sich" (Quelle: Stadt Bochum)
Am 8. Juni 1321 bestätigte und präzisierte Graf Engelbert II. von der Mark in einer Urkunde der Siedlung um den Bochumer Reichshof einige Privilegien und setzte damit einen wichtigen Meilenstein in einem längeren Prozess der Stadtwerdung Bochums im Mittelalter.
Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte nimmt die Freude an der eigenen Geschichte zum Anlass, in einer Ausstellung die Bochumer Stadtgeschichte neu und mit frischem Blick vorzustellen. Dabei besteht keinesfalls der Anspruch auf enzyklopädische und chronologische Vollständigkeit. Im Mittelpunkt stehen vielmehr Schlaglichter der Bochumer Geschichte, die ein vielfältiges, buntes, manchmal düsteres, in jedem Fall aber spannendes und unterhaltsames Bild von (mindestens) 700 Jahren Stadtgeschichte liefern.
Die Ausstellung konzentriert sich besonders auf Themen, an denen sich Umbrüche und der Umgang damit festmachen lassen. Die Besucherinnen und Besucher werden auf eine Zeitreise mitgenommen, deren Ziel es ist, Bochumer Stadtgeschichte und Alltagsleben aus verschiedenen Perspektiven immer wieder neu zu entdecken und einen neuen - oder besser: geschärften - Blick auf die eigene Stadt zu entwickeln, im eigenen Alltag Bochum mit anderen Augen zu sehen.
Die Ausstellung wurde gefördert durch den LWL - Für die Menschen. Für Westfalen-Lippe.
Eine Ausstellung des Stadtarchivs - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
Ausstellungsstart: 30. Oktober 2021
Eintritt frei
Vom 1. Oktober 2025 bis 31. Januar 2026
In Kooperation mit Bochum-Marketing
Bochum bewegt (Quelle: Stadt Bochum)
Der Sport hat in Bochum schon seit vielen Jahrzehnten eine große Bedeutung. Den meisten Leuten in dieser Stadt und weit über die Grenzen hinaus würden auf Anhieb die Fußballer des VfL Bochum 1848 einfallen. Dabei hatte und hat Bochum noch so viel mehr zu bieten. Diese Tatsache können Interessierte ab dem 1. Oktober im „Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte“ an der Wittener Straße in der Sportausstellung „Bochum bewegt“, die Bochum Marketing in enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden vom Stadtarchiv umgesetzt hat, bestaunen. Der Eintritt ist kostenfrei und zu den üblichen Öffnungszeiten bis Ende Januar 2026 möglich.
Gerhard „Gerdi“ Harpers, Annike Krahn, Valentin Baus und und und … Die Liste an erfolgreichen Sportler*innen, die in Bochum das Licht der Welt erblickt und eine beeindruckende Lebensgeschichte zu erzählen haben, kann man auch ohne aufwendige Recherche noch um viele Namen erweitern. Hinzu kommen große Sportpersönlichkeiten, die zwar nicht hier geboren wurden, ihre größten Erfolge jedoch für Bochumer Vereine errungen haben oder die meiste Zeit ihrer Karriere hier gelebt, studiert oder gearbeitet haben. Beispiele gefällig? Erich Gottschalk, Sabine Braun und Lily Anggreny.
Bochum bewegt - Die Sporausstellung (Quelle: Stadt Bochum)
Auch Menschen mit besonders großem Sportinteresse werden vielleicht noch nicht alle aufgelisteten Namen gehört haben. Alleine dafür lohnt sich ein Gang in die Ausstellung. Denn im Bereich „Persönlichkeiten“ werden die Lebensgeschichten dieser herausragenden Sportler*innen erzählt. Hier kann man nachlesen, dass Annike Krahn in ihrer Fußballlaufbahn 137 Länderspiele absolviert und alles gewonnen hat, was es mit der Nationalmannschaft zu gewinnen gibt: Weltmeisterschaft, Europameisterschaft, Olympia-Gold. Hier kann man bestaunen, dass Para-Tischtennisspieler Valentin Baus schon im Alter von 25 Jahren Welt-, Europameister und Paralympicssieger war. Hier wird die besondere Geschichte von Erich Gottschalk aufgezeigt, der 1938 mit Schild Bochum Deutscher Fußballmeister im jüdischen Schild-Verband wurde und später aus dem Konzentrationslager in Auschwitz fliehen konnte. Hier wird die beeindruckende Karriere von Siebenkämpferin Sabine Braun präsentiert, die als Athletin des TV Wattenscheid 01 WM- und EM-Gold sowie Olympia-Bronze gewann. Apropos Leichtathletik: Hier wird berichtet, wie die in Indonesien geborene Lily Anggreny bei den Paralympischen Sommerspielen von Barcelona 1992 die gesamte Medaillenpalette in Gold, Silber und Bronze ergatterte. Auch sie gehörte viele Jahre lang dem TV 01 an. Und auch die weiteren Portraits beinhalten selbst für Leute mit viel sportlicher Expertise die eine oder andere Überraschung bereit.
Ein paar Schritte weiter befinden sich im 2. Obergeschoss des Stadtarchivs, das auch über den Aufzug zu erreichen ist, die „Lieblingsstücke“. Auch hier riecht es nach großen Erfolgen, außergewöhnlichen Geschichten und vielleicht sogar noch ein wenig nach Schweiß. Nein, es riecht nicht nur danach, es wird an mancher Stelle sogar sichtbar. Ob nationale Pokale, internationale Medaillen oder Sportequipment, das schon bei Olympischen Spielen getragen oder genutzt wurde. Schuhe, Anzug und Helm von Bobfahrer Matthias Sommer haben schon genauso Olympia-Luft geschnuppert wie die Schwimmhose und die Badekappe von Lucas Matzerath. Hier wird die ganze Vielfalt des Bochumer Sports mehr als deutlich: An der einen Stelle ein Kanu in voller Pracht, ein Stückchen weiter ein Ruder-Riemen vom Deutschland-Achter von Olympia aus Paris und noch ein paar Meter weiter ein Fahrrad des legendären Walter Lohmann. Es gibt so viel zu entdecken, dass man ein wenig Zeit mitbringen sollte.
Bochum bewegt - Die Sporausstellung (Quelle: Stadt Bochum)
Das gilt auch für den Bereich „Sportstätten“. Während das Ruhrstadion vom Großteil der Bochumer Bürgerschaft mindestens schon einmal von außen begutachtet wurde, hat die Historie von Sportstätten in dieser Stadt noch so viel mehr zu bieten. Als von der heutigen Heimspielstätte des VfL noch niemand zu träumen gewagt hatte, gab es 1888 schon die erste Radrennbahn auf Bochumer Boden. Genauer gesagt am Freudenberg in Hamme. Diese hatte jedoch nur eine Lebensdauer von 15 Jahren und wurde 1903 schon wieder dem Erdboden gleich gemacht. Dies tat dem Enthusiasmus für den Radsport jedoch keinen Abbruch. So eröffnete 1924 im Ehrenfeld eine neue Rennbahn, deren Innenfläche über die Jahre auch zum Rollschuh- und im Winter zum Eislaufen genutzt wurden. 1977 wurde die Bahn schließlich abgerissen und es entstanden auf der Fläche Wohnhäuser. Doch auch heute ist die Nordkurve der einstigen Radrennbahn zu erkennen. Zum Thema Radsport: Auch der Walter-Lohmann-Ring und der frühere Sparkassen Giro mit Siegertrikots von Jan Ullrich, Erik Zabel und Jens Voigt finden in der Ausstellung ihre Berücksichtigung. Über QR-Codes lassen sich Videos dazu abrufen.
Ähnlich beliebt war und ist in Bochum der Schwimmsport. Beim Schwelgen in Erinnerungen an das Stadtbad kommen bei einem Teil der Bürgerschaft noch große Kindheitsgefühle hoch. Dies hat sich vor vier Jahren der damalige Schüler Alexander Lueg zum Projekt gemacht und eine eigene Webseite unter dem Titel „Mehr als nur ein Hallenbad“ gestaltet. Ein chronologischer Auszug daraus findet sich in der Ausstellung wieder. Das jüngste Leuchtturmprojekt der Stadt Bochum ist zweifelsohne der Sportpark Lohrheide in Wattenscheid. Die Leichtathletik- und Fußballgeschichte im altehrwürdigen Lohrheidestadion, das in den letzten Jahren aufwendig modernisiert wurde, ist sehr beeindruckend. Über die Gegenwart sagt Michael Huke, Geschäftsführer des TV Wattenscheid 01: „Es macht uns sehr stolz, dass in einer Region, in der sportlich gesehen der Fußball alles dominiert, auch die Leichtathletik ein absolutes Aushängeschild erhält. Nicht nur für die Stadt Bochum, sondern auch für das Ruhrgebiet und ganz Nordrhein-Westfalen. In Deutschland gibt es keine vergleichbaren Bedingungen, wie wir sie jetzt hier vorfinden werden. Damit meine ich die gesamte Infrastruktur inklusive des Sportplatzes mit Tartanbahn und der Kalthalle neben dem Stadion.
Vom Sportpark Lohrheide in den Hochschulhörsaal sind es in der Ausstellung nur wenige Meter. Im Bereich „Sport im Studium“ werden die zwei großen Säulen des Hochschulsports präsentiert. Zum einen gibt es das Thema Spitzensport. Dies zeitgleich mit dem Studium unter einen Hut zu bekommen, ist für viele Sportler*innen eine große Herausforderung. Wie sieht eigentlich der Alltag solcher Personen aus? Genau das erzählen Para-Judoka Isabell Thal und Schwimmer Simon Reinke in ihrem Videotagebuch und einem Wochenplan, der pickepackevoll mit ihren Verpflichtungen an der Ruhr-Universität Bochum und ihren zahlreichen Trainingseinheiten ist. Auf der anderen Seite spielt auch der Breitensport eine große Rolle, denn der Hochschulsport für jedermann ist in den letzten Jahren immer mehr gewachsen, sodass mittlerweile über 100 verschiedene Sportarten angeboten werden. Auch diese stattliche Liste kann in der Ausstellung bestaunt werden.
Abschließend gibt es noch einiges im Bereich „Sport aktuell“ zu entdecken. Ein Highlight soll die stetig wachsende Trikotwand werden. In der Ausstellung sollen sich möglichst viele Bochumer Vereine und Sporttreibende mit eigenen Trikots, Shirts und sonstigen Sportoutfits präsentieren. Auch dies soll die eindrucksvolle Vielfalt der Bochumer Sportlandschaft zeigen. Unter allen Teilnehmenden wird eine Verlosung stattfinden. Wer als Verein oder Privatperson sein Outfit einreichen möchte, kann sich unter sport@ bochum-marketing.de melden. Eine weitere Möglichkeit zum Mitmachen bietet das „Schwarze Sportbrett“: Die Suche von Vereinen nach neuen Mitgliedern und weiterem Betreuungspersonal ist hier ebenso erwünscht wie das Angebot von Sportgruppen zum Mitmachen. Mit anderen Worten: Alles, was mit dem Thema Sport zu tun hat, kann hier gesucht oder angeboten werden. Wer nach seinem Rundlauf durch die Bochumer Sportgeschichte immer noch nicht genug hat, kann dann auch nochmal selbst sportliche Aktivitäten ausprobieren. Dafür steht unter anderem eine eSport-Station, eine Midi-Tischtennisplatte und ein Kicker bereit. Was gerade beim Thema Sport nicht außer Acht gelassen werden darf, ist das Ehrenamt. Die meisten Vereine können nur durch das Engagement freiwilliger Verantwortlicher und Helfer überleben. Dieses Engagement ehren der Stadtsportbund und die Sportjugend regelmäßig, Ehrentafeln der bisher ausgezeichneten Personen befinden sich ebenfalls im Bereich „Sport aktuell“.
Viele spannende Geschichten, eine Menge Namen und noch mehr Jahreszahlen, die allesamt eines gemeinsam haben: Sie kommen durchweg sportlich daher – in der Sportausstellung „Bochum bewegt“, die nur durch die Leihgaben von Vereinen und Privatpersonen zu einer riesigen Sammlung besonderer Exponate geworden ist. Oder anders gesagt: ein Rundlauf durch die Bochumer Sportgeschichte.
Kommende Ausstellungen
Vom 22. November 2025 bis 31. Januar 2026
Die Ausstellung "aus bewegten Zeiten - Objekte aus 30 Jahren feministischer Archivgeschichte in Westfalen" gibt Einblicke in die Besonderheit der Sammlungen des Frauenarchivs, in dem jeder Gegenstand eine Geschichte erzählt.
Ungefähr 90 Prozent der Materialien im ausZeiten sind aus Papier. Es sind Dokumente, die den Gegenstand frauen- und lesbenbewegter Debatten aus den letzten 6 Jahrzehnten authentisch wiedergeben. Dokumente, die
zeigen, welchen Stellenwert das Leben von Frauen in verschiedenen Gesellschaften zu unterschiedlichen Zeiten hat. 10 Prozent des Archivbestands von ausZeiten sind Materialien aus anderem Stoff, aus Porzellan, Vinyl, Baumwolle, Glas, Plastik. Aus dem Gegenstand von feministischen Debatten wurden reale Gegenstände, Kunstobjekte, Filme, Tassen, Beutel, Spiele.
Die Ausstellung zeigt auch archivarische Dokumente aus feministischen Archiven anderer Städte in Westfalen, die ausZeiten bei deren Auflösung übernommen hat. Wir heben diese Schätze und zeigen sie euch.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Frauenarchiv ausZeiten statt und wird unterstützt durch die LWL-Kulturstiftung.
Zu folgenden Terminen bieten wir Führungen durch die Ausstellung an: