Erläuterungen
Der Siedlungsbereich am Kernberg wurde zwischen 1884 und 1910 für die Bergarbeiter der Zeche „Bruchstraße“ errichtet. Die Zeche „Bruchstraße“ begann mit den Abteufarbeiten im Jahr 1872 am ersten Schacht „Gustav“ und nahm dort im Jahr 1874 die Förderung auf. 1962 wurde die Zeche stillgelegt.
Die Siedlungshäuser am Kernberg sind in Ziegelbauweise errichtet und entsprechen, abgesehen von der Zweigeschossigkeit mit ihrer geometrisierenden und achsialen Fassadenstruktur, dem ältesten Koloniehaustyp des Ruhrgebietes. Die Gebäude in den anderen Straßen sind plastisch gestaltet und durch den Wechsel von Backsteinen, Putz und Haustein lebhafter ornamentiert.
Die etwas später (1910) erbauten Siedlungshäuser im zweiten Teil der Siedlung (Somborner Straße) sind bis auf zwei 2,5 -geschossige repräsentative Kopfbauten (1933/34) insgesamt 2,5 -geschossig.
Die glattgeputzten einfach gestalteten Gebäude mit Mittelrisalit und teilweise abgewalmten Dächern lassen bei herkömmlicher Kubatur aber schon neue Gestaltungsprinzipien erkennen.
Für die Erhaltung und Nutzung sprechen vorwiegend wissenschaftliche, das heißt sozial- und bauentwicklungsgeschichtliche und städtebauliche Gründe.