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Radfahren in Bochum

Radschnellweg Ruhr RS1 in Bochum

Radfahren in Bochum

RS1 Übersicht vollständig (Quelle: Stadt Bochum)

Der RS1 ist ein zentrales Infrastrukturprojekt zur Förderung des Radverkehrs in der Region Ruhrgebiet. Der Abschnitt in Bochum wird als wichtiger Teil des überregionalen Radwegenetzes umgesetzt und soll eine schnelle, komfortable und sichere Verbindung für Radfahrende bieten.

Ausgangslage

Im Rahmen der Verkehrswende und des Klimaschutzes verfolgt die Stadt Bochum das Ziel, den Radverkehr als umweltfreundliche Alternative zum motorisierten Verkehr auszubauen. Der RS1 soll dabei als leistungsfähige Ost-West-Verbindung den Radverkehr deutlich stärken und zu einer nachhaltigen Mobilität in der Region beitragen.

Vorgehensweise

Die Stadt Bochum übernimmt die Planung und den Bau der gesamten Strecke des RS1 auf Bochumer Stadtgebiet. Während die Ortsdurchfahrten bereits in ihrer Zuständigkeit liegen, werden auch die sogenannten freien Strecken gemäß einer Verwaltungsvereinbarung mit dem Baulastträger, dem Landesbetrieb Straßenbau NRW, von der Stadt Bochum geplant und gebaut. Dies gewährleistet eine durchgängige und einheitliche Planung und Umsetzung des Radschnellwegs, der optimal in das regionale Radwegenetz integriert wird.

Standards und Ziele

Ziel des RS1 ist es, eine komfortable und schnelle Fortbewegung für den Alltagsradverkehr zu gewährleisten. Geplant sind selbstständige Radwege, Radverkehrsanlagen entlang von Straßen und Fahrradstraßen mit klaren, sicheren Führungsformen.

  • Breiten von bis zu 4 Metern für sicheren Zweirichtungsverkehr
  • Minimierte Wartezeiten an Kreuzungen und Lichtsignalanlagen
  • Hohe Belagsqualität für reibungsloses Fahren
  • Gute Beleuchtung für mehr Sicherheit, auch in unbebauten Gebieten
  • Wartung wie regelmäßige Reinigung und Winterdienst

Beteiligung und Service

Die Stadt Bochum setzt auf transparente Kommunikation und lädt Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv an der Planung und Gestaltung des RS1 zu beteiligen. Fragen und Anregungen können Sie gerne an RS1-kommunikation@bochum.de senden.

A1: Stadtgrenze Gelsenkirchen bis Darpestraße

RS1 BA1 und 2 (Quelle: Stadt Bochum)

Streckenführung:
Fortsetzung des bestehenden Abschnitts in Gelsenkirchen auf den Flächen der ehemaligen Rheinischen Eisenbahn bis zur Darpestraße bzw. BAB 40.

Baufortschritt:
Die Bauarbeiten sollen bis Q3 2025 abgeschlossen werden.

Herausforderungen und Besonderheiten:
Die Stadtwerke verlegen im Gehwegbereich eine Mittelspannungsleitung zur Sicherstellung der Energiewende. Die Brücke Parkstraße wird aufgrund ihres baulichen Zustands abgerissen und anschließend neu errichtet (voraussichtliche Fertigstellung 2026).

A2: Darpestraße bis Gahlensche Straße

Streckenführung:
Ein Brückenbauwerk soll die Darpestraße und die BAB 40 überqueren. Danach führt die Strecke erneut über Flächen der ehemaligen Rheinischen Eisenbahn. Im weiteren Verlauf unterquert der RS1 die Gleise von Thyssen Krupp Steel und folgt dem Betriebsweg der Emschergenossenschaft entlang des Marbachs bis zur Gahlensche Straße.

Baufortschritt:
Der Abschnitt befindet sich in der Entwurfsplanung.

Herausforderungen und Besonderheiten:
Planung und Bau eines umfangreichen Brücken- und Tunnelbauwerks. Zusätzlich müssen die Bauarbeiten mit der ökologischen Verbesserung des Marbachs koordiniert werden. Daher soll ab Juli 2025 eine Umfahrung angeboten werden. 

A3: Gahlensche Straße bis Stahlhauser Straße

RS1 BA3 4 (Quelle: Stadt Bochum)

Streckenführung:
Vom Knotenpunkt mit der Gahlensche Straße verläuft der Abschnitt über Fahrradstraßen zum Tunnel unter der Alleestraße und schließt nach einem 160 m langen Abschnitt als getrennter Geh- und Radweg an der Stahlhauser Straße bzw. Windhausstraße an den bestehenden Abschnitt A4 an.

Baufortschritt:
Das südliche Teilstück wurde im April 2025 fertiggestellt und ist bereits für den Verkehr freigegeben.

Herausforderungen und Besonderheiten:
Die Engstelle am Tunnel unter der Alleestraße bleibt vorerst bestehen und wird zu einem späteren Zeitpunkt beseitigt. Der Knotenpunkt an der Gahlensche Straße wird erst mit der ökologischen Verbesserung des Marbachs umgesetzt.

A4: Stahlhauser Straße bis Bessemerstraße

Streckenführung:
Von der Stahlhauser Straße verläuft der RS1 als Fahrradstraße über die Windhausstraße auf das ehemalige Gelände der unteren Stahlindustrie. Hier wird der Radschnellweg als getrennter Geh- und Radweg bis zur Bessemerstraße geführt.

Baufortschritt:
Die Bauarbeiten sind abgeschlossen; der Abschnitt ist für den Verkehr freigegeben.

Herausforderungen und Besonderheiten:
Dies ist der erste fertiggestellte Abschnitt des RS1 auf Bochumer Stadtgebiet.

Innenstadt I: Bessemerstraße bis Klever Weg

RS1 Innenstadt (Quelle: Stadt Bochum)

Streckenführung:
Von der Bessemerstraße führt der RS1 über die Ehrenfeldstraße und Clemensstraße. Mithilfe einer Lichtsignalanlage (LSA) wird die Königsallee überquert, bevor die Trasse über die Hermannshöhe bis zum Klever Weg verläuft.

Baufortschritt:
Die Entwurfsplanung hat begonnen.

Herausforderungen und Besonderheiten:
Der Kreuzungsbereich des RS1 mit der Königsallee erfordert besondere Planungsaufmerksamkeit.

Innenstadt II: Klever Weg bis Lohring

Streckenführung:
Vom Klever Weg überquert die Trasse des  RS1 die Universitätsstraße mittels eines Brückenbauwerks und führt auf den Buddenbergplatz. Von dort geht es über die Ferdinandstraße zu einem weiteren Brückenbauwerk, das die Wittener Straße überquert. Danach verläuft die Trasse des RS1 durch den Kortumpark und weiter über die Akademiestraße bis zum Lohring.

Baufortschritt:
Die Vorplanung wurde mit der Linienbestimmung abgeschlossen; nun folgt die Entwurfsplanung.

Herausforderungen und Besonderheiten:
Die beiden geplanten Brückenbauwerke sowie die Trassenführung durch den Kortumpark erfordern eine detaillierte und aufwendige Planung. Besonders die Vereinbarkeit mit den Vorgaben des Denkmalschutzes, des Naturschutzes sowie der bestehenden Grabstättennutzung muss berücksichtigt werden.

B: Lohring bis Stadtgrenze Dortmund

Streckenführung:
Vom Lohring aus muss eine geeignete Trassenführung zur Stadtgrenze Dortmund ermittelt werden.

Baufortschritt:
Die Trassensuche soll 2025 initiiert werden.

Herausforderungen und Besonderheiten:
Die ursprünglich vorgesehene Trassenführung aus der Machbarkeitsstudie erwies sich als nicht realisierbar. Eine neue Streckenführung muss daher entwickelt werden.

Welche Vorteile bringt der RS1 für mich als Radfahrer?

Der RS1 ermöglicht eine schnelle und sichere Verbindung für den Alltagsradverkehr. Er bietet breite Radwege, minimierte Wartezeiten an Kreuzungen, sowie eine gute Beleuchtung und einen qualitativ hochwertigen Belag. Das macht das Radfahren nicht nur komfortabler, sondern auch schneller und sicherer.

Wie läuft das?

Die Planung und der Bau des RS1 in Bochum erfolgen in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten:

  1. Vorplanung: In dieser Phase werden verschiedene Streckenführungen geprüft und deren Auswirkungen auf Umwelt, Verkehr und Wirtschaftlichkeit bewertet. Am Ende dieser Phase steht die Festlegung der bevorzugten Route, die dann offiziell zur Linienbestimmung beim Land NRW eingereicht wird.
  2. Entwurfsplanung: In dieser Phase wird die Route detailliert ausgearbeitet. Dies umfasst die Planung von Kreuzungen, Brücken und Beleuchtung sowie Maßnahmen zur Minimierung von Eingriffen in die Natur und zur Kostenoptimierung.
  3. Genehmigungsplanung und -verfahren: Hier werden alle notwendigen Genehmigungen eingeholt. Dazu gehört die Beteiligung der Öffentlichkeit sowie die Prüfung und Abwägung aller relevanten Interessen.
  4. Ausführungsplanung: In dieser Phase wird die Bauausführung im Detail vorbereitet, einschließlich aller Genehmigungsvorgaben, die berücksichtigt werden müssen.
  5. Bauphase: Abschließend erfolgt der Bau der Strecke. Dazu gehört die Koordination der verschiedenen Gewerke wie Straßenbau, Brückenbau und Landschaftsgestaltung sowie die Überwachung und Abnahme der Bauarbeiten.

Warum dauert das so lange?

Die Dauer ergibt sich aus der Komplexität des Projekts. Der Bau eines Radschnellwegs erfordert eine gründliche Planung, um Eingriffe in die Natur zu minimieren, Sicherheitsvorgaben zu erfüllen und alle Interessen – sowohl öffentliche als auch private – zu berücksichtigen. Zudem sind Genehmigungsverfahren und Abstimmungsprozesse mit verschiedenen Akteuren zeitaufwendig. Auch der eigentliche Bau, inklusive Koordination der Gewerke, braucht Zeit, um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten.

Wer bezahlt das?

Die Finanzierung des RS1 erfolgt durch eine Aufteilung zwischen Bund, Land und Kommune. Der Bund trägt 75 % der Kosten für den Bau des Radschnellwegs, das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt weitere 15 %. Die restlichen 10 % müssen von der Stadt Bochum aufgebracht werden. Für die sogenannten freien Strecken hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW als Baulastträger die Verantwortung inne und damit auch die Finanzierung zu tragen.

Wann kann ich den RS1 nutzen?

Die Fertigstellung des RS1 in Bochum erfolgt abschnittsweise, um möglichst früh Teile des Radschnellwegs nutzbar zu machen. Jeder fertiggestellte Abschnitt trägt bereits zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur bei und wird unmittelbar nach Abschluss der Bauarbeiten für den Verkehr freigegeben. Aufgrund der Komplexität des Projekts, wie zum Beispiel Abstimmungsprozesse, Genehmigungsverfahren und Umweltschutzauflagen, kann ein genauer Zeitplan für die Fertigstellung aller Abschnitte jedoch nicht festgelegt werden. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Abschnitte zügig umzusetzen, um den RS1 so Schritt für Schritt für den Radverkehr freizugeben.