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Aktuelle Ausstellungen des Stadtarchivs

Ausstellungsarchiv

Sie haben eine Ausstellung verpasst? Hier können Sie sich einzelne Ausstellungen noch einmal ansehen und ein paar Details nachlesen.

Aktuelle Ausstellungen des Stadtarchivs

Flyer zur Ausstellung
Karl Marx, Friedrich Engels und die Revolution 1848/49 (Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung / Museum-Karl-Marx-Haus)

Die Wanderausstellung „Karl Marx, Friedrich Engels und die Revolution 1848/49“ ist eine Kooperation zwischen dem Karl-Marx-Haus Trier und dem Engels-Haus in Wuppertal  unter Beteiligung des Kölnischen Stadtmuseums und des Friedhofs der Märzgefallenen Berlin.

Auf 13 thematisch gegliederten Roll-Ups wird die Geschichte der Revolution 1848/49 beschrieben. Es geht um die Ursachen der Revolution. Die verschiedenen Trägergruppen werden vorgestellt.
Die Revolutionen von 1848/49 erschütterten zahlreiche Staaten und Gesellschaften Europas. Menschen gingen auf die Straßen und kämpften für soziale Gerechtigkeit, politische Teilhabe, nationale Einheit, Demokratie und Menschenrechte. Mit dem Manifest der Kommunistischen Partei“ vom Februar 1848 sowie der Gründung der „Neuen Rheinischen Zeitung“ waren Karl Marx und Friedrich Engels Vorboten und Akteure der Revolution zugleich. Die Revolution ist ein Meilenstein der Demokratiegeschichte. Die Wanderausstellung „Karl Marx, Friedrich Engels und die Revolution 1848/49“zeigt die Vielfalt der Revolution und die Rolle, die Karl Marx und Friedrich Engels in ihr spielten.

Die Ausstellung ist vom 19. Januar bis zum 23. Februar 2024 im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte zu sehen.

Die „Westfälische Befreiungskundgebung“ 1925

Mit der „Westfälischen Befreiungskundgebung“, die 1925 in Bochum mit einem Besuch von „Reichsprominenz“ wie Reichspräsident von Hindenburg stattfand, wurde offiziell das Ende der Ruhrbesetzung gefeiert. Die Ausstellung zeigt Fotos und weiteres historisches Material dieser propagandistischen Veranstaltung, die Bochum für einen Augenblick in den Mittelpunkt des reichsweiten Interesses rückte.

13. Oktober bis 3. Dezember 2023
Bochum - Stadt der Vielen

Bochum - Stadt der Vielen (Quelle: Stadt Bochum)

Die Ausstellung enthält die Geschichten verschiedener älterer Menschen mit Migrationserbe, die uns an ihren Erfahrungen in Bochum teilhaben ließen, wie sie persönlich den Wandel der Stadt im Laufe ihres Lebens, von ihrem Ankommen bis heute, wahrgenommen haben.

Gezeigt werden Texte, Bilder, Videos und Audiobeiträge sowie eine Installation von Erinnerungsstücken. In Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden des Projekts entsteht ein Rahmenprogramm mit verschiedenen Begegnungsformaten. 

Seit 2020 lädt das Projekt ältere Menschen mit Migrationserbe ein, in einen gemeinsamen Austausch zu treten, um über ihre Erfahrungen in Bochum zu sprechen und ihre Geschichten in dieser Stadt festzuhalten. Durch die unterschiedlichen Perspektiven des Projektteams sind verschiedene Arbeitsformate entstanden, welche im Rahmen der Ausstellung gezeigt werden.

In Kooperation mit IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- u. Jugendhilfe – Migrationsarbeit

Glaskunst des Ignatius Geitel (Quelle: Stadt Bochum)

18. August bis 1. Oktober 2023
Glaskunst des Ignatius Geitel

Ignatius Geitel (1913 - 1985) hat nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs insbesondere mit seiner Glaskunst die Zeit des Wiederaufbaus durch zahlreiche Aufträge für öffentliche Gebäude und Räume in Bochum geprägt. 

Das Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte widmet diesem Künstler 110 Jahre nach seiner Geburt eine kleine Ausstellung, die gerade diese Glasarbeiten in den Mittelpunkt stellt. Neben einigen Originalwerken beleuchten Fotografien der häufig großformatigen Arbeiten, die bis vielfach bis heute in ihrem baulichen Entstehungszusammenhang zum Beispiel in Bochumer Kirchen, Schulen und Verwaltungsgebäuden erhalten sind, diese bemerkenswerte Phase im Schaffen eines vielfältigen Künstlers. 

Im Rahmen dieser Ausstellung findet am 28. September in der Reihe „Archivkino“ die Vorführung eines Films statt, der Ignatius Geitel bei der Herstellung eines Fensters der Heilig-Geist-Kirche in Bochum Harpen zeigt.

20. Juli bis 24. September 2023
„Europa (v)erdichten“ - Kreativität in Wort und Bild für ein wünschenswertes Europa  

„Europa (v)erdichten“ – Kreativität in Wort und Bild für ein wünschenswertes Europa (Quelle: Meike Rahner)

Das Netzwerk der Bochumer, Herner und Hattinger Europaschulen (Hellweg Schule, Hildegardis-Schule, Louis-Baare-Berufskolleg, Neues Gymnasium Bochum, Mulvany-Berufskolleg und Gymnasium Waldstraße) hat im Rahmen der Europawochen 2023 einen Schreibwettbewerb unter dem Motto „Europa (v)erdichten“ durchgeführt. Schülerinnen und Schüler haben sich textlich mit der Frage auseinandergesetzt, was es für sie bedeutet, in Europa zu leben, zu arbeiten, zu lernen und zu studieren. Seit Mai hat das Schul-Netzwerk zudem ein von Schülerinnen und Schülern entworfenes eigenes Logo - als weiteres Ergebnis des diesjährigen EU-Projekttages. 

Die Werke der Schülerinnen und Schüler können ab dem 20. Juli bis zum 24. September 2023 im Foyer des Stadtarchivs Bochum besichtigt werden.


 

18. April bis 31. Juli 2023
Krisenjahr 1923

Plakat zur Ausstellung Krisenzeiten
Plakat zur Ausstellung Krisenzeiten (Quelle: Stadt Bochum)

Mit dem „Krisenjahr 1923“, das von der Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Soldaten geprägt gewesen ist, hat es auch in Bochums Stadtgeschichte eine weitere Zäsur gegeben. Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg, dem Untergang der Monarchie und den politischen Turbulenzen der ersten Jahre der Weimarer Republik, stellt das Jahr 1923 mit Ruhrbesetzung und rasanter Inflation eine weitere Herausforderung für die Stadt dar. 

70 Jahre Bochumer Themen (Quelle: Stadt Bochum)

28. April bis 16. Juli 2023
70 Jahre Bochumer Themen

„Es ist schon zur Tradition geworden, dass die wesentlichsten Ereignisse in unserer Stadt Jahr für Jahr gefilmt, und durch die Jahresschau zur Dokumentation erhoben werden, damit auch spätere Jahrgänge und vielleicht Generationen sich ganz und gar mit ihnen vertraut machen können.“ So leitete Oberstadtdirektor Petschelt 1960 die Jahresschau ein. Dies passte zum Verständnis der Verwaltung zur Jahresschau, die damals den Untertitel „Rechenschaftsbericht des Rates und der Stadtverwaltung“ trug.


Seit 1953 erstellt das Presseamt der Stadt Bochum bis heute jedes Jahr einen Film, zunächst als „Rechenschaftsbericht des Rates und der Stadtverwaltung (…) zum Zwecke der Aufklärung der Bürgerschaft“. Und auch wenn sich dieser Anspruch im Laufe der Zeit verändert und an die Bedürfnisse angepasst hat, spiegeln die Filme – seit 1978 unter dem Titel „Bochumer Themen“ – immer noch aktuelle Themen ihrer Entstehungszeit wider. 


Plakat Bochumer Themen 1983 (Quelle: Stadt Bochum/Archivmaterial)

Die Ausstellung „70 Jahre Bochumer Themen“ ist eine Hommage des Stadtarchivs – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte an diese deutschlandweit einzigartige filmische Quelle zur Stadtgeschichte. Gemeinsam mit dem Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation der Stadt Bochum realisiert, wirft die Ausstellung einen Blick auf die Entstehung der Filme und auf die Menschen vor und hinter der Kamera ebenso wie auf die Themen sowie die technischen und ästhetischen Entwicklungen ihrer Entstehungszeit.


Im Jahr des 70. Geburtstags der Filmreihe ist ein Zusammenschnitt aus den bisherigen 70 Filmen entstanden, der als Blu-ray-Disc oder DVD im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte zum Preis von 7,70 Euro erhältlich ist.

5. März bis 23. April 2023
Kartenausstellung:

Historische Karten der Grafschaft Mark - oder die hohe Kunst des Abkupferns…

Plakat zur Ausstellung (Quelle: Stadtarchiv)

Mit der Entwicklung des Buchdruckes und des Kupferstichs begann Anfangs des 17. Jahrhunderts auch eine erste Blütephase der Kartografie. Auch detailliertere Karten der Grafschaft Mark sowie angrenzender Gebiete kamen dann heraus. Diese Karten waren noch sehr teuer und standen nur privilegierten Schichten zur Verfügung. Erst 200 Jahre später wurden Karten zu Massenware, die weiteren Kreisen zugänglich waren. Durch „Abkupfern“, also das Kopieren von Karten anderer Verlage, war eine weitere Verbreitung von Karteninformationen möglich geworden.

Das Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte - Stadtarchiv verfügt über diverse Exemplare solcher historischer Karten, die - ergänzt durch Karten anderer Archive - in der Ausstellung präsentiert werden.

Das Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster hat die Ausstellung konzipiert und bietet Nachdrucke von von drei dieser Karten im historischen Duktus auf Büttenpapier an, die im Rahmen der Ausstellung auch käuflich zu erwerben sind.

10. Januar bis einschließlich 26. März 2023 
Zeitreise Gerthe - 1.200 Jahre Stadt(-teil)geschichte

Ausstellung "Zeitreise Gerthe" (Quelle: Stadt Bochum - Stadtarchiv)

Der heutige Bochumer Stadtteil Gerthe hat eine lange, spannende Geschichte. Der Bürgerverein „Gerther Treff e.V.“ hat sich intensiv mit dieser Geschichte auseinandergesetzt und präsentiert diese nun in seiner Ausstellung „Zeitreise Gerthe - 1.200 Jahre Stadt(-teil)geschichte“ im Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte. 

Dies Ausstellung zeigt in konzentrierter Form die Essenz einer großen Projekt-Ausstellung, die im Sommer 2022 zunächst in der Christopherusschule und anschließend in den Räumen des Kulturrats Bochum e.V. in Gerthe zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus dem Stadtteil mit ihrer Geschichte bekannt machte. 

Nun ist Gerthe zu Gast im Stadtarchiv, um diesen Stadtteil und seine Geschichte der gesamten Stadtgesellschaft Bochums zu präsentieren. Das Stadtarchiv freut sich über diese Kooperation mit dem „Gerther Treff“ und hat die Ausstellung temporär in die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte „Bochum macht sich“ integriert.

Ab 23. Oktober 2022:
Wut. Macht. Mut
Wie die Zweite Frauenbewegung gegen Männergewalt kämpfte und was sie erreicht hat.

Plakat mit der Aufschrift "Vergewaltiger - Wir kriegen euch alle"
Mit der Geduld am Ende? Einige Frauen waren sogar bereit, mit bewaffneter Gewalt zu drohen. (Quelle: ausZeiten e.V.)

Heute existieren ca. 130 autonome Frauenhäuser in ganz Deutschland, das sind ziemlich genau 130 mehr als Mitte der 1970er Jahre. Daneben gibt es in fast allen deutschen Städten Angebote im Bereich der Gewaltprävention und -beratung. Wie kam es dazu? Wer gründete sie und warum?

Um dieser Frage nachzugehen, blicken wir in der Ausstellung „Wut. Macht. Mut“ auf die Zweite Frauenbewegung und ihren vielfältigen Widerstand gegen Gewalt. Die politische Arbeit jener Frauen und Lesben ist der Grund dafür, dass es heute Frauenhäuser, Frauenberatungsstellen, Hilfetelefone, Gewaltpräventionsprogramme und den Begriff „sexualisierte Gewalt“ gibt.

Bei Nachtdemonstrationen in der Walpurgisnacht in den 1970er Jahren skandierten sie: „Frauen, setzt Euch zur Wehr!“. Sie besetzten Häuser oder Behörden, machten Aktionen gegen Sexshops und organisierten internationale Tribunale. Damit eroberten sie sich die Orte, Räume und Straßen (zurück). Sie wollten eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft mit vielfältigen Methoden erreichen.
Die Frauen und Lesben gründeten Initiativen, Zentren und – falls nötig – Vereine. Sie traten mit den Behörden in Kontakt, die sie gerade besetzt hatten. Sie lehrten den Kampfsport, den sie gerade gelernt hatten. Sie machten und hörten Musik von und für Frauen und Lesben, besprühten Wände und Türen und drohten mit bewaffneter Gegengewalt.
Auch in Bochum gründeten sie 1979 eine Beratungsstelle für Frauen, wenig später 1989 den Notruf für Frauen, die Gewalt von Männern erfahren hatten.

Von all dem zeugen Plakate, Flyer, Zeitungsartikel, Beutel oder Tüten, gebastelte Frauenhäuser, Protokolle der Initiativen und Interviewausschnitte mit Zeitzeuginnen, die in der Ausstellung präsentiert werden. Sie spannen den Bogen des Widerstands von Frauen gegen Gewalt bis heute.

Bochumer Synagoge um 1900
Bochumer Synagoge um 1900 (Quelle: Stadt Bochum)

Jüdisches Leben in Bochum hat Tradition. Daran erinnern die Stelen zur jüdischen Geschichte unserer Stadt. Sie stehen überall da, wo sich jüdisches Leben früher abgespielt hat und wo es heute wieder zu finden ist.

Die Stelen erzählen von der über 400jährigen Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in Bochum. Sie zeigen die ganze Geschichte des Zusammenlebens von Juden und Nichtjuden, die barbarische, aber ganz bewusst auch an die bereichernde Seite eines einvernehmlichen Miteinanders.

Der Stelenweg ist ein im Jahr 2000 von der Evangelischen Stadtakademie Bochum entwickeltes und seit 2010 realisiertes Projekt der Erinnerungskultur im Stadtgebiet des heutigen Bochum. 

Löwenrelief
Löwenrelief (Quelle: Stadt Bochum)

Der Stelenweg will

  • die nichtjüdische Mehrheitsgesellschaft und hier vor allem die jüngere Generation sensibilisieren für das Zusammenleben mit ethnisch, religiös und kulturell anders geprägten Menschen. Dieser Gesichtspunkt ist angesichts von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus für die Herausbildung und Stärkung einer offenen Gesellschaft aktuell von besonderer Bedeutung.
  • die jüdischen Einwanderer einladen, den Reichtum jüdischer Geschichte in der neuen Heimat kennenzulernen und Vertrauen in die Möglichkeit jüdischen Lebens in Deutschland zu entwickeln. 

Die Ausstellung zeigt 11 inzwischen realisierte Stelen in großformatigen Reproduktionen, dazu einige Zeugnisse jüdischer Geschichte und Kultur im Original. Der Stelenweg ist noch nicht vollendet. Weitere Stelen sind in Planung.

Eine Ausstellung des Stadtarchivs - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie Bochum.

Begleitprogramm:
2. November 2022, 19 Uhr: PD Dr. L. Joseph Heid: 
Ende der Maloche im Kohlenbergbau. Auch jüdische Arbeiter waren unter Tage dabei. 
31. Januar 2023, 19 Uhr: Dr. Manfred Keller: 
Vom Umgang mit der jüdischen Geschichte und Kultur vor Ort - Projekte der Evangelischen Stadtakademie Bochum.

30. August bis 16. Oktober 2022:
Love is Love - In Erinnerung an Hermann Hußmann

Entwurf des Banners für einen Projekttag (Quelle: Lynn Driller, Hildegardis-Schule Bochum)

Die Ausstellung des Projektkurses Geschichte der Hildegardis-Schule in Bochum soll würdevoll an die gedenken, die zu oft vergessen und übersehen wurden: die homosexuellen Opfer der NS-Zeit. 

Gleichzeitig soll aber auch das Leben und die Diversität gefeiert und eine Brücke von früher zu heute geschlagen werden, denn auch heute müssen wir uns gegen Diskriminierung wehren und uns für mehr Toleranz und Akzeptanz engagieren.

(30. August bis 16. Oktober 2022)

Bilder aus dem historischen Ehrenfeld
Postkartenmotive aus den Sammlungen Gretel Bauer und Dirk Ernesti

Das historische Ehrenfeld entstand nach den Eingemeindungen von Grumme, Hamme, Hofstede und Wiemelhausen ab 1904 auf Initiative des Bauunternehmers Clemens Erlemann. Mit seinen repräsentativen Villen und Wohnhäusern, dem Parkhotel Haus Rechen, der Hauptverwaltung der Knappschaft und nicht zuletzt dem Apollo-Theater und der Lichtburg wurde das Ehrenfeld zu einem geradezu mondänen Stadtviertel.

Der Historiker PD Dr. Dietmar Bleidick hat zusammen mit dem Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte aus den Postkartenbeständen der Gretel-Bauer-Sammlung und der Sammlung Dirk Ernesti eine Ausstellung gestaltet, die an das ursprüngliche Gesicht des Ehrenfelds vor den Kriegszerstörungen 1944 erinnert.

(ab 23. März 2022)

Experiment HEIMAT (Quelle: NODE Berlin Oslo/Aleksandra Weber)

Experiment Heimat ist ein interkulturelles Literatur-Fotografie-Projekt des Westfälischen Literaturbüros in Unna e.V. in Kooperation u.a. mit der Bochum Marketing, der Ruhr-Universität Bochum und vielen anderen Partner*innen. Zwischen April 2022 und Februar 2023 ist die Wanderausstellung mit literarischen Texten und Fotografien an verschiedenen Stationen in 9 Städten unterwegs. Eine Station ist das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte!

www.experimentheimat.de

Plakat zur Ausstellung (Quelle: Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte)

Im Rahmen des Abraham-Pokals des Kinder- und Jugendrings Bochum haben sich die Mitglieder der Schulgemeinschaft der Mansfeld-Schule auf verschiedenen Ebenen mit den Themen Vielfalt und Toleranz auseinandergesetzt. Im Rahmen von Recherche Projekten wurde die Geschichte der Bochumer Jüdin Frieda Rosenstein beleuchtet, der als Opfer der Nationalsozialisten unglaubliches Unrecht widerfahren ist. Neben der Erinnerungsarbeit entstanden Projekte zu den Themen religiöse Vielfalt und Toleranz.

Die Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mansfeld-Schule positionieren sich in der Ausstellung klar gegen Antisemitismus und Rassismus und treten für ein friedliches und weltoffenes Miteinander ein. 
 

Der 1904 in Duisburg geborene Arbeiter und Bergmann Albert Kelterbaum ist am 31. März 1972 in seiner langjährigen Heimat Wanne-Eickel gestorben. Nahezu sein ganzes Leben verbrachte er im Ruhrgebiet, das er seit seiner Kindheit zeichnerisch dokumentiert und kommentiert hat. Obwohl er nie seinen Lebensunterhalt als Künstler bestritt, hinterließ er bei seinem Tod ein beeindruckendes künstlerisches Werk, das mit Begriffen wie „Liebhaberkunst“ oder „Hobbymalerei“ nicht annähernd beschrieben ist. Kelterbaum hat sich in seinem künstlerischen Schaffen von der karikaturhafen Milieuskizze im Stile eines Heinrich Zille immer mehr zu künstlerisch anspruchsvoller grafischer Arbeit hin entwickelt, die stets den Lebensraum Ruhgebiet und das Milieu der Bergleute, Stahlarbeiter und so genannten kleinen Leute im Blick hatte. Nach seinem Tod geriet sein Werk jedoch sehr schnell in Vergessenheit. Der 50. Jahrestag seines Todes ist für das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Emschertalmuseum Herne Anlass, diesen heute nahezu vergessenen Künstler und seine Lebenswelt des Ruhrgebiets der 1950er bis frühen 1970er Jahre vorzustellen.

Diese Ausstellung bietet eine große Vielfalt unterschiedlicher Bildimpulse, wodurch ein sensibilisierender Zugang zum jederzeit aktuellen Thema „Armut“ ermöglicht wird.
Die pointenreichen Situationen bieten eine Sicht aus verschiedenen Blickwinkeln und regen durch die gezielte zeichnerische Überhöhung zum weiteren Nachdenken an.
Mit den Mitteln der Karikatur werden die Kernpunkte der Vermögensverteilung schonungslos und zugespitzt aufgedeckt.

Ab dem 16. Dezember 2021 im Stadtarchiv
Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10 bis 18 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr
Eintritt frei!

Doppelausstellung 9. Oktober 2021 bis 31. Januar 2022
Die Doppelausstellung „Lemkin. Zeuge des Genozid-Jahrhunderts“ und „Fritz Bauer Bibliothek. Die mutigste Bibliothek der Welt“ eint der persönliche Erfahrungshintergrund zweier der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts. Raphael Lemkin und Fritz Bauer überlebten den Holocaust, sie flohen ins Exil, Lemkin aus Polen in die USA, Bauer nach Skandinavien. Zeit ihres Lebens kämpften sie aufgrund ihrer Erfahrungen gegen Rassismus, Antisemitismus und gegen die Straflosigkeit von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie waren Vorkämpfer für das Völkerrecht.

Lemkin. Zeuge des Genozid-Jahrhunderts

Plakat der Lemkin-Ausstellung

Die Ausstellung des Pilecki-Instituts über Raphael Lemkin, die vorher in Warschau zu sehen war, wird in Bochum erstmals in deutscher Sprache gezeigt. Winston Churchill erklärte während des Zweiten Weltkriegs Ende 1941, dass die Nazis ein „namenloses Verbrechen“ begingen. Raphael Lemkin verschrieb sich der Suche nach einem angemessenen Begriff für diese Akte der Barbarei. Dank seiner Studien in Philosophie, Philologie und im Recht gelang ihm 1943 die Prägung des Begriffs „Genozid“. Durch sein persönliches Engagement trug er zum Zustandekommen der Genozidkonvention der Vereinten Nationen von 1948 bei. Die Ausstellung erzählt von einem Menschen mit moralischer Vorstellungskraft und staatsbürgerlicher Überzeugung, der die Verwirklichung seiner Idee zu seinem Lebensinhalt machte.

Fritz Bauer Bibliothek. Die mutigste Bibliothek der Welt
Fritz Bauers Engagement für Demokratie und Menschenrechte bekommt aktuell einen Ort. Im Zentrum der Ausstellung steht die Fritz Bauer Bibliothek an einem faszinierenden Ort in der ehemaligen Trauerhalle Havkenscheid in Bochum. Die Bibliothek verfolgt einen radikal neuen Ansatz. Sie hat eine persönliche Bedeutung für das Leben ihrer Besucherinnen und Besucher, ist nicht nur Datenspeicher, sondern interaktiver Lernort. Das „Nie wieder!“ der Überlebenden von Menschenrechtsverletzungen und Genozid wird hier lebendig. Als bleibende Herausforderung eines „Für immer!“ gegen Gewalt, Krieg und Unrecht in unserer Geschichte wird ein an den Menschenrechten orientiertes Handeln erforscht und geübt. Wie sie selbst mitwirken und die Menschenrechte bestärken können, erfahren Interessierte ebenfalls in der Ausstellung.

Plakat Fritz-Bauer-Bibliothek-Ausstellung

Führungen und Presseanfragen
Philipp Nell, Fritz Bauer Forum, Projektleitung
philipp.nell@buxus-stiftung.de

Anfragen zur Fritz Bauer Bibliothek
Jennifer Haas, MA, Fritz Bauer Bibliothek und Archiv, Projektleitung
jennifer.haas@buxus-stiftung.de

Veranstalter
Das Pilecki-Institut (Warschau/Berlin) nahm 2019 seine Tätigkeit in Berlin auf, um die internationale Zusammenarbeit zu stärken und einen neuen Spielraum für die Erforschung und Verarbeitung der Erfahrungen des 20. Jahrhunderts zu bieten einschließlich der Bedeutung der europäischen Werte der Demokratie und Freiheit in der neuesten Geschichte. Das Institut möchte auch zur Vertiefung der Kenntnisse der Geschichte Polens im 20. Jahrhundert beitragen.
Das Fritz Bauer Forum in Bochum ist als internationaler Ort für Forschung, Bildung und Dialog zum Thema Menschenrechte und Demokratie geplant. Es ist dem Lebenswerk seines Namenspatrons verpflichtet, dem Sozialdemokraten, Widerstandskämpfer und Überlebenden Fritz Bauer, der Auschwitz, die NS-Justiz und NS-Medizin sowie die Verbrechen der Wehrmacht vor Gericht brachte.
Beide Institutionen verbindet bei diesem Kooperationsprojekt ihr Engagement für eine langfristige Zusammenarbeit mit den kulturellen Einrichtungen und Hochschulen des Partnerlandes.
 

Plakat der Ausstellung "Regionale Planung"

Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts war die Entwicklung Bochums zunehmend von der sich verdichtenden Region des Ruhrgebiets mitbestimmt. 1920 wurde mit Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) eine Institution gegründet, die die Entwicklung des Ruhrgebiets durch Raumplanung zu steuern versuchte. Mit dem Regionalverband Ruhr existiert bis heute ein Nachfolger des SVR und damit Instanz für die Raumplanung auf regionaler Ebene.
In Kooperation mit dem Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte zeigt das Archiv im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets im Herbst 2021 eine Ausstellung zu Planungen des SVR mit Auswirkungen auf das Bochumer Stadtgebiet. Die Ausstellung präsentiert anhand von Plänen des SVR Planungen aus den Bereichen Grünflächenschutz, Straßenverkehr, Freizeit und die Idee eines Flughafens für Bochum und erläutert dabei grundsätzliche Instrumente der Regionalplanung und die Geschichten hinter den Planungen.

17. Oktober 2021 bis 30. November 2021
Eintritt frei

Collage historischer Wahlplakate
Historische Wahlplakate (Quelle: Stadt Bochum)

Die Bundestagswahl 2021 bietet den Anlass, einmal einen Blick in die Sammlung historischer Wahlplakate des Stadtarchivs zu werfen. Die Ausstellung „Sie haben die Wahl! Bundestagswahlen im Spiegel historischer Wahlplakate“ stellt ausgewählte Wahlplakate der Jahre 1949 bis 1994 vor. In ihnen spiegeln sich politische Positionen, Themen und oft genug auch Köpfe, Gesichter und Parolen der jeweiligen Zeit wider. 

Die Ausstellung ist ab sofort im Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte zu sehen.

Der Eintritt ist frei.

(10. August bis 26. September 2021)

„Bochum 1842 – historischer Stadtplan erzählt Geschichte“
„Bochum 1842 – historischer Stadtplan erzählt Geschichte“ (Quelle: Stadt Bochum)

Das Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster hat sich zum Stadtjubiläum etwas ganz Besonderes ausgedacht und den Nachdruck eines historischen Bochumer Stadtplans aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausgegeben. Ursprünglich 1842 als „Grundriss der Stadt Bochum“ vom Bochumer Pastor, Schulrektor und Heimatforscher Friedrich August Volkhart (*1785, +1869) 1842 angefertigt, vermittelt diese so genannte „Volkhart-Karte“ einen guten Überblick über Größe und Struktur Bochums vor der Hochphase der Industrialisierung. In gerade einmal 412 Wohnhäusern lebten damals 3.959 Menschen, dehnte sich das bebaute Stadtgebiet nicht viel weiter aus, als der Schatten des Turms der Probsteikirche fiel.

In einer kleinen Ausstellung, die das Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster gemeinsam mit dem Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte realisiert hat, werden einige historische Karten und Pläne gezeigt, die Friedrich August Volkhart verwendet haben könnte und die bei späteren Bearbeitungen der Karte ebenfalls eingeflossen sind. Einige Exponate, die Einblick in die hohe Kunst der Kartenzeichnung gewähren, werden ebenfalls präsentiert. 

Die Sonderausgabe zum Stadtjubiläum des hochwertigen Nachdrucks der bearbeiteten Volkhart-Karte kann zum Preis von 13 Euro im Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte erworben werden. 

(19. Juni bis 1. August 2021)

Bücher und Kassetten Frauenwiderstand im Hunsrück (Quelle: Frauenarchiv ausZeiten/ Studentische Frauenbibliothek Lieselle /Linda Unger)

/Die Frauenwiderstandcamps im Hunsrück und das FrauenLesbenRadio Funk 'n Flug - feministische Widerstandsformen und Gegenöffentlichkeiten in den 1980er und 1990er Jahren/

Von 1983 bis 1993 fuhren jeden Sommer Frauen aus ganz Deutschland - auch aus Bochum! - in den Hunsrück.

Im Dorf Reckershausen nahmen sie an mehrwöchigen Frauenwiderstandscamps teil. Die Frauen protestierten gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen, gegen Militarisierung und (kalten) Krieg, und benannten diese als Ausdruck patriarchaler Gewalt.

Das FrauenLesbenRadio Funk 'n Flug sendete von 1994 bis 1998 ein Mal im Monat über die Ruhrwelle. Die Themen spiegeln das Diskussions- und Aktivitätsspektrum der 1990er Jahre wider. Die Macherinnen brachten damit eine Gegenöffentlichkeit zum Medienmainstream zu ihren Hörerinnen nach Hause, bevor das Internet populär wurde.

(4. Oktober 2020 bis 11. Januar 2021)

In derzeit sechs eigenständigen Abteilungen zeigt die Ausstellung, dass Migration kein Sonderfall in der Geschichte war, sondern der Normalfall ist. Damit eröffnet sie einen besonderen Zugang zur Stadtgeschichte. Doch nicht allein Migration ist das Thema, sondern das Wechselspiel von fremd und eigen im historischen Längsschnitt: von der Ur- und Frühgeschichte bis (fast) zur Gegenwart. Die Ausstellung präsentiert sie sich im „neuen Gewand“: Stadtgeschichte in Bewegung!

Ansicht eines Teils der Ausstellung "Unsere Heimat, unsere Liebe"
Ansicht eines Teils der Ausstellung "Unsere Heimat, unsere Liebe" (Quelle: Stadt Bochum)

Unter Koordination des Fanprojekt Bochum konzipierte die Arbeitsgruppe „1938 nur damit es jeder weiß“ die Ausstellung „Unsere Heimat, unsere Liebe“. Die Ausstellung thematisiert die NS-Vergangenheit der Stadt Bochum, die Gründung des VfL Bochum 1848  sowie die Geschichte des letzten Fußballmeisters im jüdischen Verbund, Schild Bochum.

„Unsere Heimat, unsere Liebe“ wurde u. a. mit Mitteln des Bundesprogramms „Farbe bekennen - Demokratie leben“ finanziert. Über 20 Fans des VfL Bochum 1848 wirkten bei der inhaltlichen und grafischen Gestaltung der Ausstellung mit. Sie besteht aus 20 Ausstellungstafeln, drei doppelseitig bedruckten Messewänden, Wahlplakat-Exponaten sowie zwei Videobeiträgen.

Ab dem 6. Oktober 2020 wird die Ausstellung im Stadtarchiv Bochum präsentiert. Im kommenden Bochumer Jubiläumsjahr 2021 soll „Unsere Heimat, unsere Liebe“ ab dem Februar als Wanderausstellung an möglichst zahlreichen gut frequentierten Orten und Lokalitäten in Bochum präsentiert werden. Die Ausstellung adressiert insbesondere junge Bochumer*innen.

Das Konzept der Erinnerungsorte aufgreifend werden geschichtsträchtige Orte in Bochum unter anderem via Verwendung von QR-Codes vorgestellt. Der Fußballsport wird als Aufhänger für historisch-politische Bildung genutzt. „Unsere Heimat, unsere Liebe“ erläutert, warum es sich beim Ruhrstadion um einen Erinnerungsort handelt, wann und wie der VfL gegründet wurde und wer der letzte Fußballmeister im jüdischen Verband wurde - und welches Schicksal die Mitglieder der Meistermannschaft kurz darauf bereits erleiden mussten. Es wird die Bedeutung der Gauhauptstadt Bochum für das NS-Regime skizziert sowie über den alltäglichen Antisemitismus in unserer Stadt von 1933 bis 1945 informiert. Das Herzstück der Ausstellung, drei Messewände in Form des VfL-Logos angeordnet, transferiert die Thematik in die Gegenwart und fordert zur kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus in der heutigen Gesellschaft auf. Hier wird insbesondere der Aspekt der Verbreitung von „Hate Speech“ und „Fake News“ über das Internet fokussiert.

Die Konzeption der Ausstellung ist Teil der Erinnerungsarbeit des Fanprojekt Bochum. Die Partizipation von jungen und erwachsenen Fans des VfL Bochum 1848 ist elementarer Bestandteil der Etablierung einer aktiven Erinnerungskultur in Bochum. Diese Form der Erinnerungsarbeit soll junge Menschen zum Nachdenken anregen und dazu befähigen, Narrative der Geschichtsschreibung kritisch zu reflektieren.

So kann Erinnerung auch zur Verwandlung in positive Werte - aus einem negativen Ursprungsereignis heraus - genutzt werden. Der VfL Bochum 1848 wird zwar unter Mitwirkung der NSDAP gegründet. Seine Fans setzen sich jedoch heute für demokratische Prozesse und die Vermittlung von Geschichtsbewusstsein ein.

(ab Dienstag, 6. Oktober 2020)