Die Wasserqualität von Flüssen ist oft starken Schwankungen ausgesetzt. Heftige Niederschläge können verschmutztes Oberflächenwasser und Abwässer aus Kläranlagen in Flüsse schwemmen, was zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führt.
Untersuchungen der Badegewässerqualität in den Jahren 2018 bis 2021 haben gezeigt, dass es auch an der Badestelle in Bochum-Dahlhausen zu kurzzeitigen Verschmutzungen kommen kann.
Die EG-Badegewässerrichtlinie definiert eine kurzzeitige Verschmutzung als eine mikrobiologische Verunreinigung, die eindeutig feststellbare Ursachen hat und bei der normalerweise nicht damit gerechnet wird, dass sie die Qualität des Badegewässers mehr als ungefähr 72 Stunden beeinträchtigt.
Die nach der Badegewässerverordnung festgelegten Indikatorparameter für eine kurzzeitige Verschmutzung sind Escherichia coli (E.coli) und Intestinale Enterokokken. Diese können die Qualität des Badegewässers beeinträchtigen und eine Gefahr für die Gesundheit der Badenden darstellen:
Escherichia coli
Dies sind Bakterien, die im Darm von allen Menschen und Säugetieren vorkommen und hier in der Regel harmlos sind. Außerhalb des menschlichen Körpers vermehren sich diese Keime kaum. Deshalb sind sie ein brauchbarer Anzeiger für fäkale Verunreinigungen. Dies bedeutet, dass ab Überschreiten des Grenzwertes für E.coli zu vermuten ist, dass auch andere Darmkeime, z.B. bestimmte Krankheitserreger, im Wasser vorhanden sind.
Intestinale Enterokokken
Dies sind Bakterien, die ähnlich wie E.coli, im Darm von Mensch und Tier leben. Sie können in der Umwelt im Allgemeinen länger überdauern als E. coli und sind deshalb ebenfalls ein brauchbarer Anzeiger für fäkale Verunreinigungen.