Die Ruhr-Universität Bochum ist mit 41.456 Studierenden eine der zehn größten Universitäten in Deutschland.
In der Ruhr-Universität werden die Fakultäten mit den Schwerpunkten Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Medizin angeboten.
Ein zentraler Vorsatz der Ruhr-Universität ist es, Menschen mit Behinderung auszubilden, einzustellen und die Arbeitsplätze dementsprechend barrierefrei zu gestalten. So soll Chancengleichheit erreicht, sowie Diskriminierung und soziale Ausgrenzung verhindert werden. Diese Wertschätzung, Unterstützung und Gleichstellung soll für die Beschäftigten und Studierenden mit Behinderung sichtbar werden.
Die Ruhr-Universität Bochum ist größtenteils barrierefrei gestaltet. Die Universitäts-Übersicht zeigt, dass es sowohl Aufzüge, Eingänge auf verschiedenen Ebenen und behindertengerechte Toiletten gibt. Ebenso gibt es barrierefreie Wege im Freibereich, sowie Verbindungen innerhalb der Institutsgruppen. Auch Behindertenparkplätze sind vorhanden.
An der Ruhr-Universität gibt es ein Servicezentrum für Behinderte vom Akademischen Förderungswerk. Dort können alle Studierenden in Bochum Hilfe und Unterstützung finden. Das Servicezentrum ist barrierefrei gestaltet und befindet sich zentral gelegen im Erdgeschoss der Ruhr-Universität. Es gibt bereits eine kontrastierte Farbgebung, visuelle und taktile Leitlinien, elektrische Türen, rutschsichere Bodenbeläge sowie viele technische Hilfsmittel.
Die Beratung wird von behinderten Beraterinnen und Beratern durchgeführt, wodurch ein intensiveres Vertrauensverhältnis zwischen Berater und den Studierenden entstehen soll. Das Beratungsangebot ist sehr umfassend und vielfältig. Ebenso kann ein Antrag auf Nachteilsausgleich gestellt werden. Außerdem gibt es eine spezielle Zeitschrift für Behinderte, die als PDF-Datei zur Verfügung gestellt wird.
Das Servicezentrum für Behinderte hilft außerdem bei der barrierefreien Gestaltung von Arbeitsplätzen. In dem Computerraum des Servicezentrums ist eine barrierefreie Gestaltung umgesetzt worden, sodass den behinderten Studierenden dort ein selbstständiges Arbeiten mit dem Computer ermöglicht wird. Im Computerarbeitsraum sind höhenverstellbare Tische vorhanden, sodass die Computer leicht mit dem Rollstuhl erreichbar sind. Die Arbeitsplätze sind auf die Bedürfnisse von Sehbehinderten, Blinden und Körperbehinderten mit feinmotorischer oder grobmotorischer Beeinträchtigung ausgerichtet.
Die vorhanden technischen Geräte sind in schwarz gehalten, damit Reflexionen verhindert werden. Als Kontrast sind auf den Tastaturen weiße Schriften aufgebracht. Die Monitore verfügen über spezielle Schwenkarme, wodurch sie mit einem Finger positioniert werden können. Spezielle Arbeitslampen sorgen für optimale Beleuchtung. Laserdrucker und Scanner sind für Rollstuhlfahrer barrierefrei zugänglich.
Auch sehbehinderten Studierenden stehen Hilfsmittel wie eine Vorlagenkamera, die Vergrößerungssoftware Zoomtext, eine Blindenschreibmaschine, ein Brailledrucker, eine Braillezeile, eine Vorlesesoftware und ein individuell dimmbares Licht zur Verfügung.
Körperlich Behinderten werden Groß- oder Kleinfeldtastaturen, eine Minitastatur, eine Fußtastatur, Mouse-Ersatzvarianten oder eine Spracherkennungssoftware als Hilfsmittel bereitgestellt.
Das Serviceangebot ist ebenso vielfältig wie die Beratung. Bei Prüfungen kann beantragt werden, dass der Studierende seine Prüfung im Computerraum des Servicezentrums schreibt. Außerdem können Studienunterlagen in Brailleschrift gedruckt werden sowie Hilfsmittel an die Studierenden verliehen werden.
Das Servicezentrum weist außerdem auf viele andere Info-Seiten und Links hin, unter anderem auf die Seite des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum. Dort wird psychisch behinderten Studierenden ein ambulantes Betreutes Wohnen ermöglicht.
Neben dem Servicezentrum gibt es an der Ruhr-Universität Bochum auch eine Schwerbehindertenvertretung, die sich um die Belange von schwerbehinderten Mitarbeitern kümmert.