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Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion

Frauen und Gesundheit

Frauen- und Mädchengesundheit in Bochum, weiterführende Infos

Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion

"Gesundheit ist der Zustand vollständigen physischen, mentalen und sozialen Wohlbefindens und nicht bloß die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen."
(World Health Organisation WHO, 1948)

Biologisch unterscheiden sich Frauen und Männer in ihrem Körper- und Muskelaufbau und sie haben ein anderes Hormonsystem. Psychosozial haben Frauen andere Muster als Männer, Krankheit zu erleben, über Probleme zu sprechen und sie zu verarbeiten.

Gesellschaftlich leben Frauen immer noch anders als Männer: Sie sind zwar heute ebenfalls häufig berufstätig, arbeiten aber überproportional oft in niedrigen, unqualifizierten Tätigkeiten und sind der Doppelbelastung von Beruf und Familienarbeit ausgesetzt. Alle diese Faktoren beeinflussen die Umstände, unter denen Frauen krank werden, die Krankheiten, an denen sie leiden und die Therapien, auf die sie ansprechen.

Innerhalb des gesundheitlichenVersorgungssystems ist ein Überdenken eingefahrener Diagnosemuster und Therapiemuster notwendig, um ein Mehr an Gesundheit für die Hälfte der Bevölkerung - nämlich die Frauen - zu erreichen.

Die Benachteiligung von Frauen im Gesundheitssystem ist in aller Regel nicht bewusst, sondern strukturell bedingt. Die Kommunalen Gleichstellungsstellen und die unteren Gesundheitsbehörden können viel dazu beitragen, Fakten zu vermitteln, deren Verbreitung an sich schon zu einer Verbesserung der Situation führen werden."

So formulierte das Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen im August 2001 die Vorbemerkungen zu dem Reader "Frauen und Gesundheit", der anlässlich der gleichnamigen landesweiten Aktionswochen veröffentlicht wurde.

Die Volkshochschule VHS bietet Kurse und Angebote speziell für Frauen an.

Die Städtische Familienbildungsstätte, die Katholische Familienbildungsstätte und die Evangelische Familienbildungsstätte Tabea, haben Kurse zum Thema "Gesundheit" insbesondere für Familien im Programm.

Hilfs- und Beratungsangebote für Frauen und Mädchen

In Bochum

  • Eine Auflistung aller Beratungsstellen haben wir in unserer Broschüre "Informationen für Frauen in Bochum" zusammengestellt.
  • Selbsthilfegruppen, die Frauen Hilfestellung bei gesundheitlichen Problemen und Fragestellungen geben können, finden Sie unter www.selbsthilfe-bochum.de. Auch das Gesundheitsamt der Stadt Bochum steht für Fragen zur Verfügung und hat eigene Angebote.

In NRW und bundesweit

  • Im Gesundheitsportal des Landes NRW stehen aktuelle und qualitätsgesicherte Daten für die Suche nach geeigneten Behandlungsmöglichkeiten und Ansprechpersonen im Gesundheitswesen für ganz Nordrhein-Westfalen bereit. Das Portal zeigt auch Informationen zu ausgewählten Themen wie Brustkrebs und Diabetes.
  • Die Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet kompetente Informationen rund um die Gesundheit.
  • Informationen speziell zur Gesundheit von Frauen bietet das Frauengesundheitsportal.

Landes-Gesundheitskonferenz

Das Gesundheitswesen ist in Deutschland durch umfangreiche gesetzliche Grundlagen geregelt. Dabei stehen, historisch bedingt, die verschiedenen Säulen der Sozialversicherung und gesundheitlichenVersorgung weitgehend autonom nebeneinander. Ob Krankenversicherung, Rentenversicherung oder Pflegeversicherung, öffentlicher Gesundheitsdienst oder Sozialhilfe - bei der Pluralität der Selbstverwaltung, unterschiedlicher Zuständigkeiten und abweichender Prioritäten genügt der gesetzliche Rahmen oft nicht, um integriertes, aufeinander abgestimmtes Handeln zu erreichen.

Vor diesem Hintergrund hat das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) 1991 die Landesgesundheitskonferenzen ins Leben gerufen, als Anstoß zu einer neuen Kultur gemeinsamen Handelns im Gesundheitswesen. Abstimmung und Zusammenarbeit, Weiterentwicklung der Gesundheitsberichterstattung, gemeinsame Zielfindung,  bereichsübergreifende Versorgung ohne Brüche - das sind nur einige der Anliegen dieses innovativen politischen Forums.

Den Vorsitz hat das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

Kommunale Gesundheitskonferenz

Der Rat der Stadt Bochum hat am 15. Juni 2000 die Einrichtung einer kommunalen Gesundheitskonferenz nach den Vorschriften des Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst NRW (ÖGDG) beschlossen. Der Beschluss sagt, dass es umfassender Auftrag der Gesundheitskonferenz ist, gesundheitliche Angebote in der Kommune dadurch effektiver und effizienter zu gestalten, dass sie aufeinander abgestimmt und zielgerichtet gebündelt werden. Es sollen Fragen der Gesundheitsförderung und der gesundheitlichen Versorgung von übergeordnetem Interesse auf der örtlichen Ebene diskutiert werden.

Informationsaustausch, Meinungsbild und Koordination zielen darauf ab,

  • die Transparenz der verfügbaren Leistungen zu erhöhen,
  • die Gesundheitsförderung und die Versorgung von Kranken und Pflegebedürftigen weiter zu optimieren, indem Leistungen bürgernah und bedarfsorientiert weiterentwickelt werden,
  • in diesem Zusammenhang die Schaffung von noch fehlenden Leistungsangeboten anzustoßen und überflüssige Leistungen zu vermeiden durch die Herausarbeitung von Leistungslücken und Leistungsüberschneidungen,
  • eine Intensivierung lokaler Feinsteuerung anzustreben, welche mit einer Verzahnung und Vernetzung von Angeboten und Trägern einhergeht.

Soweit erforderlich, so der Beschluss weiter, sollen dazu auch Handlungsempfehlungen verabschiedet werden.

Der Rat der Stadt beruft die Mitglieder der Gesundheitskonferenz. Neben Mitgliedern des zuständigen Ratsausschusses werden Vertreterinnen und Vertreter der an der Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung beteiligten Institutionen, der Selbsthilfegruppen und der Einrichtungen für Gesundheitsvorsorge und Patientenschutz benannt.

Die kommunale Gesundheitskonferenz in Bochum wird von Frau Britta Anger, Dezernentin für den Bereich Jugend, Gesundheit und Soziales, moderiert.

In der Präambel der Geschäftsordnung der kommunalen Gesundheitskonferenz ist unter anderem festgelegt:

"Chancengleichheit und Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ist durchgängiges Leitprinzip und wird bei allen Entscheidungen und Maßnahmen gefördert"

Die kommunale Gesundheitskonferenz hat vier Arbeitsgruppen eingerichtet:

  • Psychisch belastete Kinder / bewegungsgestörte Kinder
  • Migration und Gesundheit
  • Gesundheit von Frauen und Mädchen
  • Auswirkung von Armut und Wohnungslosigkeit auf psychische und physische Gesundheit

Arbeitsgruppe: "Gesundheit von Frauen und Mädchen" in Bochum

Alle Arbeitskreise fühlen sich dem oben genannten Grundsatz aus der Präambel verpflichtet. Die Arbeitsgruppe "Gesundheit von Frauen und Mädchen" trifft sich ungefähr alle zwei Monate und widmet sich derzeit folgenden Themenfeldern:

  • Bestehende Angebote zur Förderung von Frauengesundheit und Mädchengesundheit zusammentragen (und gegegebenenfalls veröffentlichen).
  • Ein Vernetzungsforum bieten vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Tätigkeitsfelder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
  • Strukturelle Defizite in der gesundheitlichen Versorgung von Frauen und Mädchen aufzeigen.
  • Vorschläge zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Frauen und Mädchen entwickeln, die auch die unterschiedlichen individuellen Zugangsvoraussetzungen berücksichtigen.

Bei allem ist besonderer Wert darauf zu legen, dass die spezifischen Lebenswelten und Ressourcen von Frauen und Mädchen berücksichtigt werden.

Neben Mitgliedern der Gesundheitskonferenz sind in der Arbeitsgruppe Gesundheit von Frauen und Mädchen kompetente Fachleute aus Einrichtungen und Initiativen vertreten.

Der Arbeitskreis wird organisatorisch von der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz in Bochum betreut, es moderiert Frau Doris Hens (VHS Bochum).

Bundeskoordination Frauengesundheit

Die Bundeskoordination Frauengesundheit (BKF) hat Anfang März 2003 in Bremen in Trägerschaft des Arbeitskreises Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF) die Arbeit aufgenommen. Die Vernetzung engagierter und interessierter Fachfrauen aller Berufsgruppen einschließlich der Selbsthilfebewegung, die Verbreitung bewährter Konzepte, Beispiele guter Praxisund so weiter sowie die Kooperation mit den Institutionen des Gesundheitswesens stehen im Zentrum der Arbeit. Umfangreiche Informationen finden Sie unter www.AKF-Info.de.

Gesundheitsberichterstattung

Der Bund bietet umfangreiche Informationen unter www.gbe-bund.de, so auch zur gesundheitlichen Lage von Frauen.

Die Gesundheitsberichte des Landes NRW finden Sie auf den Seiten des Landeszentrum Gesundheit NRW, hier steht unter anderem der Bericht zur Gesundheit von Frauen und Männern in Nordrhein-Westfalen, 2002, zum Download bereit.

Druckexemplare der aktuellen Berichte erhalten Sie beim Broschürenservice des NRW-Gesundheitsministeriums.