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Zuhause ist auch schön:

Die Ruhraue in Stiepel ist Bochums achtes und größtes Naturschutzgebiet.

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Auch die Ferienzeit ist in diesem Jahr eine andere, die Corona-Pandemie hat so manche Urlaubspläne durchkreuzt, wenn sie einem nicht gleich die Lust auf weite Reisen ausgetrieben hat. Das heißt für einige: Urlaub zuhause. Wie gut daher, dass es in Bochum so viele schöne Ecken und so viele interessante Orte zu entdecken gibt.

Die Reihe „Zuhause ist auch schön“ stellt in den kommenden Wochen viele solcher Orte vor und gibt Tipps, was sich in Bochum ganz Besonderes erleben lässt.

Den Auftakt macht das neue Naturschutzgebiet in der Ruhraue in Stiepel.

Luftaufnahme Ruhraue in Stiepel (Quelle: Stadt Bochum)

Seit dem Frühsommer gibt es noch mehr Schutzzonen für seltene Tier- und Pflanzenarten in der Stadt: Mit der Ruhraue in Stiepel sind es jetzt schon acht Naturschutzgebiete in Bochum. Das neue Öko-Reservat ist mit 195 Hektar Fläche gleichzeitig das größte Naturschutzgebiet der Stadt – und für Naturfreundinnen und -freunde eine fantastische Stelle, um seltene Tiere und Pflanzen zu beobachten oder sich einfach an der Schönheit dieses Biotops zu freuen.

In der grasbestandenen Uferlandschaft an der Ruhr in Stiepel sind rar gewordene Vogelarten heimisch. Eisvögel, Feldlerchen, Uferschwalben und Feldschwirle gehören zu den festen Bewohnern, während Bekassinen, Steinschmätzer, Kampfläufer und Braunkehlchen sowie Weißstörche, Kiebitze und Gartenrotschwänze auf der Durchreise gerne kurz für einen Snack in den Feucht- und Magerwiesen anhalten. Die Wiesen bieten den kleineren Vögeln auch Schutz vor den über ihnen kreisenden größeren Arten wie Wespenbussard, Schwarzmilan oder Habicht. Darüber hinaus tummeln sich in den Bächen und Tümpeln zwischen Schwanenblumen und Wasserlinsen zahlreiche Reptilien, darunter Feuersalamander wie auch verschiedene Molch- und Froscharten. Nicht zuletzt ist das Ruhrauen-Biotop Heimat zahlreicher Insekten wie der Kleinen Wiesenvögelchen, der Kleinen Mosaikjungfern und der Blauflügel-Prachtlibellen.

Der Erhalt der Ruhraue als sicherer Lebensraum für alle diese und zahlreiche weitere Arten ist das Ziel der Einstufung als Naturschutzgebiet. Das Schutzgebiet erstreckt sich über den Bereich der ehemaligen Wassergewinnungsanlage zwischen Rauendahlstraße und Alter Fähre sowie Ruhr und Brockhauser Straße. Es umfasst die wertvollen Wiesenbestände, gut ausgeprägte Heckenstrukturen, Rauendahl- und Knöselsbach, eine Streuobstwiese, den Bereich des Ruhrufers, die Filterbecken der Wassergewinnung sowie Ackerfluren und bewaldete Bereiche.

Das Gebiet ist als Rückzugs- und Rastfläche von herausragender Bedeutung für den überregionalen Biotopverbund. Insbesondere zeichnen sich hier das Ruhrufer, die ehemaligen Filterbecken sowie die gut ausgeprägten Wiesen aus. Sie dienen außerdem als Frischluft-Produzenten und als Kaltluftsammelbecken. Das Gebiet ist also auch aus klimatologischer Sicht ein schutzwürdiger Raum.

Doch auch wenn der Naturschutz nun Priorität hat, bleibt das Naturschutzgebiet den Erholungssuchenden als Erholungsgebiet erhalten und weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Wandern, Joggen und Radfahren bleibt auf den Wegen erlaubt. Es ist allerdings nicht erlaubt, die Wege zu verlassen und Hunde müssen angeleint sein.

(2. Juli 2020)