Der Krisenstab der Stadt hat den Stadtsportbund in seine Montags-Sitzung eingeladen, um sich über die Situation im Amateursport auszutauschen. Dabei ging es auch um die Frage, unter welchen Bedingungen es möglich sein kann, unter Beachtung des Infektionsschutzes im Freien wieder sicher Sport treiben zu können. Stichprobenartige Kontrollen der Stadt hatten zuvor ergeben, dass in einer Vielzahl von Fällen die Hygiene-Vorgaben nicht ausreichend eingehalten wurden.
In Gesprächen mit dem Stadtsportbund soll nun in dieser Woche beraten werden, wie und bei welcher Entwicklung der Infektionszahlen Sport in Außenanlagen mit entsprechenden Hygienekonzepten kurzfristig wieder ermöglicht werden könnte. Ziel ist es, insbesondere Kindern und Jugendlichen wieder möglichst viele gesunde Bewegungsangebote und die Gelegenheit, sich sportlich auszupowern, auf Sportanlagen unter freiem Himmel bieten zu können.
Die Stadt befindet sich in einer Phase mit stark steigenden Infektionszahlen und gilt als Risikogebiet. In dieser Lage muss gemeinsam alles dafür getan werden, weitere einschneidende Maßnahmen oder gar einen zweiten Lockdown zu vermeiden. Der Krisenstab beobachtet das Infektionsgeschehen sehr genau und passt die Regelungen der jeweiligen Situation an.
Nachdem der Inzidenz-Schwellenwert von 100 am Freitag, 23. Oktober, überschritten worden war, hatte der Krisenstab weitere Anordnungen zur Verhinderung der Ausbreitung des Corona-Virus getroffen. Dazu gehörte auch die Schließung der städtischen Sport- und Bolzplätze, der Turnhallen sowie der Schwimmbäder für den Amateursport. Ausnahmen sind die Bundes- und Landesstützpunkte und das Training von Berufssportlerinnen und -sportlern.
Die Stadt bittet eindringlich um Solidarität mit all denjenigen, die durch diese Krise besonders gefährdet sind. Sehr zu begrüßen wäre eine einheitliche Linie des Landes angesichts der hohen Inzidenzwerte in ganz NRW. Denn klare, eindeutige und einheitliche Regeln, die von den Bürgerinnen und Bürgern nachvollzogen werden können und entsprechend akzeptiert sind, sind das beste Mittel zum Schutz vor einem Anstieg der Neuinfektionen.
Insgesamt sind in Bochum seit März 2.238 (+61) Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. 1.608 (+43) sind insgesamt genesen, 29 (+/-0) an bzw. mit Covid-19 verstorben. Aktuell sind 601 (+18) Personen infiziert, 44 (+/-0) davon werden stationär, 13 (+1) von ihnen intensiv-medizinisch betreut. Die Zahl der Infektionen im Schnitt der letzten sieben Tage gerechnet pro 100.000 Einwohner beträgt 122,0.
(26. Oktober 2020)