Bei rund 250 Kontrollen musste es gestern leider zahlreiche Verstöße feststellen.
So fehlten oder stimmten vielfach vor Ort die Markierungen nicht, um den Mindestabstand kenntlich zu machen, den Kundinnen und Kunden zueinander einhalten müssen. Oder es hielten sich zu viele Personen gleichzeitig in den Geschäften auf. Erlaubt ist nach den Vorgaben des Landes eine Person pro zehn Quadratmetern. Nachdem die Stadt zunächst über die landesweiten Vorgaben gestern auch vor Ort in den Läden informiert und – wo nötig –Nachbesserungen angemahnt hat, erfolgen nun intensive Nachkontrollen. Geschäftsinhaber, die die Auflagen weiter nicht erfüllen, müssen mit einem Verfahren und empfindlichen Bußgeldern rechnen.

Bis jetzt wurden insgesamt 412 Bochumerinnen und Bochumer positiv getestet, davon sind bereits 301 genesen und 96 aktuell noch infiziert. 21 Erkrankte werden derzeit stationär behandelt, 13 von ihnen intensivmedizinisch. 15 Personen sind bisher an dem Corona-Virus verstorben.
Um Einrichtungen im Kampf gegen das Corona-Virus zu unterstützen, hat die Stadt heute, 21. April, an Bochumer Krankenhäuser erneut medizinische Hygieneartikel wie Schutzmasken, Schutzkittel und Einmalhandschuhe verteilt. Bis Ende der Woche erhalten zudem freiberufliche Hebammen, Therapeuten und andere aus dem Gesundheitsbereich, die sich bei der Stadt unter bedarfe@bochum.de gemeldet haben, ein „Hygiene-Paket“ aus Mund-Nasen-Schutz (OP-Masken) und Desinfektionsmittel für ihre Tätigkeit. Dies ist eine Unterstützung für all diejenigen, die ihre Bedarfe bisher nicht selbst haben decken können. Am Freitag, 24. April, beliefert die Stadt mit diesen Dingen zudem zum zweiten Mal Bochumer Pflegeeinrichtungen und ambulanten Dienste.
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch hat heute die NRW-Landesregierung dringend gebeten, eine einheitliche Regelung für verpflichtende Mund-Nasen-Bedeckungen im ÖPNV, Einzelhandel und auf Wochenmärkten zu treffen. Andernfalls erwäge Bochum, zum Schulstart eine eigene Regelung zu treffen.
(21. April 2020)