Bis zum 15. Dezember soll das Impfzentrum Bochum (IZBO) betriebsbereit sein. Heute, 11. Dezember, haben beteiligte Kräfte der Stadtverwaltung, Kassenärztlichen Vereinigung und des Technischen Hilfswerks (THW) den Impfablauf nachgestellt. Der Probelauf diente dazu, zu überprüfen, ob die einzelnen Schritte, die vor, bei und nach einer Impfung nötig sind, logistisch sinnvoll im RuhrCongress aufeinander abgestimmt sind.
Impfzentrum Bochum: Probelauf stellt Impfablauf nach
Aktuelle Pressemeldungen zum Corona-Virus
Probelauf im Impfzentrum Bochum - Ablauf einer Impfung
Der Ablauf einer Impfung gliedert sich in fünf Phasen: Anmeldung, Aufklärung, Impfung, Beobachtung, Abmeldung. In zu Beginn vier – bei entsprechender Impfstoffverfügbakeit sechs – „Impfstraßen“ mit je zwei Impfkabinen sind im RuhrCongress Bochum Impfungen durchführbar. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit im Organisationsteam eingesetzt, um einen optimalen Ablauf der Impfungen vorzubereiten. „Wenn der Ablauf an der aktuell ersten Impfstraße praktikabel ist, bauen wir diese am Wochenende bis Sonntag auf“, erläuterte Sebastian Kopietz, Leiter des Bochumer Krisenstabs, vor dem Probelauf. Die Helferinnen und Helfer durchliefen dann erfolgreich die wichtigsten Stationen für eine Impfung: Einlass-, Symptom- und Terminkontrolle, Registrierung, Information, ärztliches Aufklärungsgespräch mit Impfentscheidung, Impfung, Nachkontrolle und Abmeldung.
„Die Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum war schnell und hat hervorragend geklappt“, lobte Dr. Eckhard Kampe von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) in Bochum. „An der ersten Impfstraße, die betriebsbereit ist, könnten wir theoretisch sofort impfen.“ Die KVWL Bochum übernimmt die Aufklärung und Impfung der Patientinnen und Patienten. „Wir arbeiten in zwei Schichten von 8 bis 14 und von 14 bis 20 Uhr“, so Dr. Eckhard Kampe. Allein: Noch fehlt der Impfstoff. „Wir sind abhängig davon, wann, wie und in welcher Menge wir diesen geliefert bekommen“, sagte Krisenstabsleiter Sebastian Kopietz. „Mit einer Zulassung ist nach Aussage des Bundesgesundheitsministers voraussichtlich nicht vor Jahresende zu rechnen. Unabhängig davon wird unser Impfzentrum in der nächsten Woche betriebsbereit sein.“
Für die Beschaffung und Auslieferung des Impfstoffes an die Länder ist der Bund zuständig. Die Impforganisation sowie die Beschaffung von Spritzen und Kanülen liegen in der Verantwortung der Länder. Für die Gewährleistung von Lagerung und Logistik befindet sich das Gesundheitsministerium NRW in Verhandlungen mit einem geeigneten Logistikunternehmen. Ergänzt werden die lokalen Impfzentren durch mobile Impfteams.
Das Land NRW plant insgesamt 53 Impfzentren in Kreisen und kreisfreien Städten. Gemäß den Anforderungen des Landes ist der RuhrCongress bei der Standortauswahl als einzig geeignete Immobilie für das Impfzentrum Bochum verblieben. Er ist gut erreichbar, verfügt über ausreichend Parkplätze und hat eine gute ÖPNV-Anbindung. Der Zugang ist barrierefrei, es gibt separate Anlieferungsflächen sowie Stellplätze für Kühlwagen, die technische Ausstattung (Klima/Belüftung) ist vorhanden. Zu den vordringlichsten Aufgaben gehört aktuell, den Ablauf der Impfungen zu organisieren, die Logistik sicherzustellen sowie die notwendige Ausstattung und benötigten Materialien (neben dem Impfstoff) zu beschaffen.
(11. Dezember 2020)