
Ein großes Projekt im Rahmen des Stadterneuerungsprozesses in Laer geht in die Umsetzung: Die Wittener Straße wird ab der Kreuzung Werner Hellweg / Dannenbaumstraße auf einer Länge von rund 800 Metern umgebaut. Dort, wo vorher eine „Durchgangsstraße“ das Bild prägte, entsteht direkt an der Nahtstelle zwischen dem Stadtteil Laer und dem Innova-tionsquartier MARK 51°7 ein qualitativ hochwertiger, klimaangepasster Stadtraum.
Die Wittener Straße ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Stadtteils. Sie ist eine der wichtigsten Verbindungsachsen im Bochumer Straßennetz und gehört zu den so genannten City-Radialen. Heute, Montag, 4. August, fand der Spatenstich für den Umbau der Wittener statt. Sie erhält ein sogenanntes Multifunktionsband auf beiden Seiten der Fahrbahnen, welche neuen Geh- und Radwege sowie Grünbänder mit Pflanzflächen inklusive der Neuanpflanzung von 60 Bäumen beinhalten. Ebenso dient das Grünband im Sinne der Schwammstadt zur Versickerung des Regenwassers der Geh- und Radwege, sodass die Bäume Regenwasser aufnehmen und damit das Mikroklima verbessert wird. Vier kleine Multifunktionsflächen bieten Platz für Aufenthalt mit Bänken und zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Um Platz für dieses Multifunktionsband zu schaffen, werden die Fahrbahnen für den Autoverkehr auf eine Breite von 5,75 m reduziert.

„Klimaschutz- und Klimaanpassung, Wärmewende: Die Wittener Straße wird zeigen, wie diese abstrakten Begriffe vor Ort konkret als neuer Straßenraum mit Grün und Bäumen und Platz für Fuß- und Radverkehr sowie Aufenthalt erlebbar werden“, so Susanne Düwel, Leiterin des Tiefbauamtes. Nachdem bereits der Übergang zwischen Laer und MARK 51°7 ebenerdig umgebaut, die seit Sommer 2024 in der Wittener Straße laufenden Vorarbeiten des Altbergbaus durchgeführt und durch die BOGESTRA die neuen Masten in die Mittellage der Straßenbahnlinie versetzt wurden, waren alle Weichen gestellt.
„Der Umbau der Wittener Straße zu einer integrierten Stadtstraße mit Aufenthaltszonen in einem grünen Band, und räumlich getrennten Rad- und Gehwegen ist ein großer Schritt in die richtige Richtung“, sagte Bezirksbürgermeister Dr. Dirk Meyer. „Zusammen mit dem Umbau der Alte Wittener Straße und der geplanten Verbindungsachse zwischen der Fronleichnamskirche und MARK 51°7 wird es gelingen, das Zentrum von Laer zu attraktiveren und damit zu stärken“, ist der Bezirksbürgermeister überzeugt.
„Derzeit ist in Laer viel los: Das Innovationsquartier wurde mit einem Quartierstag eröffnet, die Verbindungsachse schafft eine ebenerdige Querung, in der Grünanlage „Auf dem Kreuz“ wird gebaut und mit dem Umbau der Wittener Straße geht ein weiteres großes Projekt des Stadtumbaus in Laer in die Umsetzung“, freut sich Heike Möller, Leiterin des Amtes für Stadtplanung und Wohnen.
Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme, die auch die Erneuerung der Mittelhaltestelle „Laer Mitte“ beinhalten, betragen 12,2 Millionen Euro. Die Finanzierung des Umbaus wird unterstützt durch Fördermittel Kommunaler Straßenbau des Landes NRW in Höhe von rund 6,62 Millionen Euro sowie der Städtebauförderung, die sich aus Mitteln des Landes NRW und des Bundes zusammensetzt, in Höhe von rund 0,44 Millionen Euro.
Direkt nach dem Spatenstich geht es auf der Baustelle in der Wittener Straße los mit der Verlegung der neuen Leitungstrassen der Stadtwerke Bochum. Hierzu wird es in Teilbereichen zu verkehrlichen Einschränkungen kommen, die Anlieger wurden entsprechend durch Handzettel informiert. Die Bauarbeiten an der Wittener Straße sollen Anfang 2027 abgeschlossen sein.
Die Pläne zur Baumaßnahme sind im Stadtteilbüro, Am Kreuzacker 7, in den Schaufenstern ausgehängt, ebenso sind Informationen unter: www.bochum.de/stadterneuerung-laer zu finden.
(4. August 2025)