
Die Königsallee ist eine der zentralen Straßen in die Bochumer Innenstadt. Täglich fahren bis zu 20.000 Fahrzeuge über die Straße, die Anforderungen an alle Verkehrsteilnehmenden sind hoch. Jetzt ist sie umfangreich saniert worden. Im Sommer 2023 wurde bereits der erste Bauabschnitt von der Wohlfahrtstraße bis zur Wasserstraße freigegeben. Heute, 24. Juni, hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch den nächsten Abschnitt der Königsallee bis zur Arnikastraße – rund einen Monat früher als geplant – eröffnet.
„Die Königsallee ist ein wirklich gutes Beispiel für moderne Straßenplanung und gelungene Mobilitätswende und bedeutet echte Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmenden“, so OB Thomas Eiskirch. „Sie können nun sicher und mit genügend Platz am Verkehr teilnehmen, die Bäume wurden erhalten und zusätzliche Bänke geschaffen. Die Allee hat ihren Boulevard-Charakter zurück.“
Zunächst wurden neben den umfangreichen Arbeiten am Kanal, der aus den Jahren 1905-1922 stammt, auch die Versorgungsleitungen wie Gas und Wasser erneuert. Um den Anforderungen der Mobilitätswende gerecht zu werden, ging es dann an die Aufgaben, die nun auch sichtbar den Unterschied ausmachen.
Für Radfahrende wurden eigene Radfahrstreifen in beide Richtungen geschaffen, auch Zufußgehende haben auf den neuen Gehwegen mit zwei Metern ebenfalls genügend Platz. Der motorisierte Verkehr behält zwei Spuren, eine mit drei Metern und eine mit 2,60 Metern Breite. Die Schulbusse haben einen sicheren „Hafen“ auf dem Waldring bekommen, können Kinder gut transportieren und müssen keine Spur mehr auf der Königsallee in Anspruch nehmen. Dies hatte bisher häufig zu Staus geführt.
Die Mittelinsel konnte mit ihrem schönen und vor allem schattenspendenden Baumbestand erhalten werden und wurde zusätzlich mit Bänken und neuen Geländern ausgestattet.
Insgesamt kostete die Gesamtmaßnahme von der Wohlfahrtstraße bis zur Arnikastraße rund 9,5 Millionen Euro. Der jetzt fertiggestellte Abschnitt zwischen Arnikastraße und Waldring kostete rund 6,5 Millionen Euro. 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten wurden vom Förderprogramm Kommunaler Straßenbau des Landes getragen.
Mit hohem Tempo findet der Ausbau der Rad-Infrastruktur zu einem stadtweit sicheren und komfortabel nutzbaren Wegenetz statt: In den letzten zehn Jahren hat die Stadt 80 Kilometer neue Radwege gebaut, 15 weitere Kilometer sind aktuell im Bau. Dafür hat die Stadt Bochum jetzt beim Fahrradklimatest 2024 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) den ersten Platz in der Kategorie „Aufholer“ erhalten. Bochum ist damit in der Klasse der Großstädte mit bis zu 500.000 Einwohnern die Stadt mit den stärksten Verbesserungen im Radverkehr gegenüber dem letzten Fahrradklimatest vor zwei Jahren.
(24. Juni 2025)