
Nach nur achtmonatiger Bauzeit ist ein weiterer Abschnitt des Radschnellwegs Ruhr (RS1) in Bochum-Wattenscheid fertig. Verkehrsminister Oliver Krischer, Vertreterinnen und Vertreter von Straßen.NRW und der Stadt Bochum haben den 3,2 Kilometer langen Abschnitt am Dienstag (19.8.) nach nur 8 Monaten Bauzeit für den Verkehr freigegeben. Die Strecke verläuft von der Stadtgrenze zu Gelsenkirchen bis zur Darpestraße in Bochum auf der stillgelegten Trasse der Rheinischen Bahn.
"Heute kommen wir beim Ausbau des RS1 zwischen Gelsenkirchen und Bochum einen wichtigen Schritt voran", sagte Oliver Krischer bei der Eröffnung. "2022 haben wir entschieden, bei Radschnellverbindungen alle Beteiligten zusammenzubringen, um damit die Projekte zügig voranzutreiben. Die Freigabe dieses Teilstücks heute zeigt: Es funktioniert." Vor drei Wochen gab es in Essen den Spatenstich für den nächsten Bauabschnitt. In gut einem Jahr sollen Radfahrende dann von Essen über Gelsenkirchen bis nach Bochum auf 7,5 Kilometern ohne Unterbrechung fahren können. Straßen.NRW hat für den neuen Abschnitt 6,6 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln investiert. Die Planung- und Bauausführung übernahm die Stadt Bochum. Hierfür schlossen Straßen.NRW und die Stadt eine Planungs- und Bauvereinbarung ab. Fertig gestellt wurde dieser Bauabschnitt deutlich schneller als geplant.

Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum: "Der Radschnellweg Ruhr RS 1 bedeutet einen enormen Qualitätsschub für den Radverkehr im Ruhrgebiet. Wir freuen uns, dass nun in Zusammenarbeit mit Straßen.NRW ein weiterer wichtiger Abschnitt des RS1 fertiggestellt werden konnte."
Straßen.NRW-Direktorin Dr. Petra Beckefeld betonte: "Wir investieren und bauen hier für die Zukunft. Die Güterzüge, die zu Zeiten des Kohlebergbaus auf dieser Bahntrasse fuhren, werden nicht mehr gebraucht. Stattdessen werden die Menschen auf dem Radschnellweg Ruhr künftig sicher, schnell und klimafreundlich zwischen den Städten des Ruhrgebiets pendeln. Diese Entwicklung ist ein sichtbares Zeichen für den Strukturwandel im Ruhrgebiet, der noch nicht abgeschlossen ist."
Der Abschnitt hat sieben Zufahrten zum städtischen Straßennetz und zum Radverkehrsnetz. An der Kreuzung Blücherstraße erfassen künftig Kameras den Radverkehr und fordern automatisch eine Grünphase für den Radverkehr an. Am westlichen Ende überquert der RS1 die Parkstraße. Die dortige alte Brücke aus den 1930er Jahren wurde Ende 2024 abgerissen. Sie soll bis 2026 neu gebaut werden. Eine Umfahrung ermöglicht in der Zwischenzeit den Anschluss an den fertigen Abschnitt in Gelsenkirchen.
Hintergrund:
Der RS1 soll zukünftig auf mehr als 100 Kilometern von Moers bis Hamm führen und elf Städte miteinander verbinden. Er ist das Rückgrat für den Radverkehr im Ruhrgebiet und ein wichtiger Bestandteil einer klimafreundlichen Mobilitätsstrategie in Nordrhein-Westfalen.
(21. August 2025)