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Oberbürgermeister Eiskirch eröffnet neues naturnahes Gräberfeld auf Friedhof Gerthe

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naturnahes Gräberfeld
Naturnahes Gräberfeld (Quelle: Stadt Bochum)

Baumumstanden, scheinbar unberührt, auf den ersten Blick als Grabstelle kaum zu erkennen: „Immer mehr Menschen wünschen sich, nach ihrem Tod an einem ruhigen, grünen Ort begraben zu werden“, weiß Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Die städtischen Friedhöfe wandeln daher ihr Gesicht. In Weitmar, Höntrop, Langendreer und Querenburg gibt es bereits die Möglichkeit einer naturnahen Bestattung, nun bietet auch der Friedhof in Gerthe eine rund 1.800 Quadratmeter große Fläche für diese Form der letzten Ruhe. Bochums Oberbürgermeister hat das neue Gräberfeld heute, 16. Juli, für die Nutzung freigegeben.

„Zunächst können hier knapp hundert Urnen in Familien- oder Reihengrabstellen naturnah beigesetzt werden, perspektivisch werden es mehr als 300 sein“, sagt Thomas Eiskirch. Die naturnahen Gräberstellen bieten damit eine Alternative für eine Bestattung in einem Friedwald. Das Feld auf dem Friedhof Gerthe liegt im lichten Gehölz. Dort stehen diverse Bäume und Sträucher. Auf das Gräberfeld hat der Technische Betrieb zusätzlich Sträucher und auch Stauden gepflanzt, darunter Walderdbeeren, Felsenbirnen und Glanzmispeln. „Unser Ziel ist es, eine naturnahe Gestaltung zu erreichen“, erläutert Dirk Reckermann, der im Technischen Betrieb die Friedhofsabteilung leitet. Für die Reihengräber hat der Technische Betrieb Basaltstelen aufgestellt. In der Fläche verteilt liegen Familienwahlgräber, die durch so genannte Pultsteine zu erkennen sind.

Oberbürgermeister Eiskirch eröffnet neues naturnahes Gräberfeld
Oberbürgermeister Eiskirch eröffnet neues naturnahes Gräberfeld auf Friedhof Gerthe (Quelle: Stadt Bochum)

„Bei der naturnahen Bestattung in einer Bio-Urne handelt es sich um pflegefreie Reihengrabstätten, die entweder in der Nähe eines vorhandenen Friedhofsweges oder tiefer im Baumbereich liegen können“, erklärt Dirk Reckermann. „Die Grabstätten sind nach der Bestattung nicht mehr sichtbar. Eine Namensnennung ist auf einer Stele am Wegesrand möglich.“ Jedes Grab wird für eine 25-jährigen Ruhefrist angelegt; ein vorsorglicher Erwerb und eine Verlängerung sind nicht möglich.

Die naturnahe Bestattung als Familiengrab beinhaltet eine Erdkammer für bis zu zwei Bio-Urnen. Die Kammern sind durch Steinplatten verschlossen, die sich in den Wald-Charakter des Gräberfelds einfügen und eine Namensnennung ermöglichen.

Das erste Gräberfeld für naturnahe Bestattungen hat die Stadt Bochum 2019 auf ihrem Friedhof an der Heinrich-König-Straße freigegeben. Danach folgten naturnahe Grabfelder auf den städtischen Friedhöfen Höntrop, Langendreer und zuletzt Querenburg. Auf diesen naturnahen Grabfeldern gilt grundsätzlich für alle von der Stadt Bochum angebotenen Bestattungsarten ein 25-jähriges Ruherecht; bei Wahlgräbern ein 25-jähriges Nutzungsrecht, das verlängerbar ist.

Die ersten Planungen für das naturnahe Grabfeld auf dem Friedhof Gerthe begannen Mitte 2024, dann folgte die schrittweise Umsetzung. Im ersten Ausbauabschnitt sind 50 Urnen-Familiengrabstellen mit Kissensteinen und zwei Basalt-Stelen mit 48 Urnen-Reihengrabstellen entstanden. Der Erwerb kostet 1.680 Euro (einschließlich Beisetzung) bzw. 
1.213 Euro plus 765 Euro für die Beisetzung. Insgesamt entstehen 312 Urnengrabstellen. 

(16. Juli 2025)