Am Mittwoch, 21. Juni, um 20 Uhr nimmt Dr. Kerstin Weis von der Bochumer Ruhr-Universität mit den Gästen im Planetarium, Castroper Straße 67, den Beobachtungsort Weltall in den Blick. Allerdings sind es Teleskope und Raumsonden, die ihren Arbeitsplatz im All haben – die menschlichen Astronominnen und Astronomen betreuen die komplexen Geräte fast immer von der Erde aus.
Um erstklassige astronomische Beobachtungen mit dem Licht, das auch unsere Augen sehen können, zu erhalten, ist nicht nur eine klare, wolkenlose Nacht notwendig. Stetige Luftunruhe sorgt für unscharfe Bilder, natürliche Phänomene wie Wolken und besonders die von Menschen gemachte Aufhellung der Nacht durch künstliches Licht erschweren uns Aufnahmen, die auch die schwächsten Himmelsobjekte zeigen.
Allein aus diesem Grund ist die Verwendung von im Weltraum stationierten Teleskopen eine sehr gute Idee. Weltraumteleskope sind aber sogar unabdingbar für astronomische Forschung in anderen Wellenlängenbereichen, solchen, die unsere Augen nicht sehen können. Teile des UV und IR-Lichtes und die gesamte Röntgen- und Gammastrahlung können die Erdatmosphäre nicht passieren, sondern werden vollständig absorbiert. Messungen von astronomischen Objekten in diesen Bereichen sind daher nur vom Weltraum aus möglich.
Abgesehen von Teleskopen liefern auch Raumsonden – wie zum Beispiel die ROSETTA-Mission zu einem Kometen gezeigt hat – hochaufgelöste Aufnahmen und Messungen astronomischer Objekte vor Ort in unserem Sonnensystem.
Kerstin Weis, Astrophysikerin und Weltraum-Enthusiastin, gibt in ihrem Vortrag einen Überblick über die Möglichkeiten und wichtigsten Ergebnisse weltraumbasierter Astronomie. Sie stellt auch mögliche Projekte der Zukunft vor.
Karten für den Vortrag im Planetarium Bochum kosten sechs Euro. Sie können im Internet (www.planetarium-bochum.de) oder bei der Ticket-Hotline (02 21 / 28 02 14, Ortstarif) erworben oder per Mail unter info@planetarium-bochum.de reserviert werden. Sie sind auch an der Abendkasse erhältlich.
(15. Juni 2023)