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Aktuelle Pressemeldungen

Erster FrauenOrt in Bochum: Würdigung für Pfarrerin Ursula Schafmeister

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Das Projekt Frauenorte NRW hat zum Ziel, bedeutende weibliche Persönlichkeiten aus der Landesgeschichte sichtbarer zu machen und ihre Errungenschaften ins kollektive Bewusstsein zu rücken. Bis Ende 2025 werden an 52 Orten insgesamt 57 Frauenpersönlichkeiten geehrt. Sie waren Pädagoginnen und Politikerinnen, Müllerinnen und Malerinnen, Widerstandskämpferinnen und Wissenschaftlerinnen, Kirchenfrauen und Kriegsreporterinnen.

Das Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion der Stadt Bochum hat sich in Kooperation mit dem feministischen Archiv ausZeiten e.V. sowie mit der Evangelischen Kirchengemeinde Bochum erfolgreich um einen FrauenOrt beworben. 

Am 15. März wird in der Zeit von 15 bis 18 Uhr der FrauenOrt für Ursula Schafmeister, Bochums erster Pfarrerin, eröffnet. Zum Auftakt wird es in der Pauluskirche eine Andacht mit musikalischer Begleitung geben. Gegen 15:45 Uhr wird die Stele enthüllt und zum Ausklang wird es einen Empfang im Stadtfenster (1. OG Gemeindehaus Pariser Straße) mit einem Interview mit Weggefährtinnen geben. Unter anderen werden Pfarrer Constantin Decker, Diane Tigges-Brünger (stellvertretende Vorsitzende Frauenrat NRW) und Ministerialrätin Eva Bertram (NRW-Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW) Grußworte sprechen.

Ursula Schafmeister war eine theologische Pionierin in Bochum. Als erste Pastorin Bochums musste sie sich einen Weg in ihre Position erkämpfen. Bereits in ihrer Familie wurde der Wert der Gleichberechtigung hochgehalten, weshalb sie in den frühen Nachkriegsjahren in Bethel Theologie studieren konnte. Bis 1964 war es Frauen in der Evangelischen Kirche von Westfalen nicht möglich, Pastorin zu werden. Zunächst durften sie lediglich das Amt der Vikarin – also einer „Gehilfin“– mit eingeschränkten Rechten gegenüber den männlichen Kollegen ausüben. Bis zur vollständigen formalen rechtlichen Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarramt dauerte es bis 1974. Zu verdanken ist dies Theologinnen wie Ursula Schafmeister, die sich beharrlich dafür eingesetzt haben. In der Bochumer Pauluskirche war Ursula Schafmeister von 1971 bis 1992 Pfarrerin.

Für die zweite Bewerbungsrunde haben sich das Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion ebenfalls in Kooperation mit dem feministischen Archiv ausZeiten e.V. erfolgreich für einen weiteren FrauenOrt beworben. Erinnert wird im Jahr 2025 (voraussichtlich Herbst) an Elisabeth Treskow (Goldschmiedin, die die DFB-Meisterschale entworfen und angefertigt hat). 

Die Geschichte Nordrhein-Westfalens kann nicht ohne Frauen erzählt werden. Denn obwohl sich ihre Namen selten in Geschichtsbüchern finden, haben Frauen maßgeblich zur Geschichte unseres Bundeslandes beigetragen. Diese Frauen können uns heute noch als Inspiration dienen. Die FrauenOrte NRW erinnern an genau diese Frauen und erzählen die Geschichte ihres Lebens, ihrer Erfolge und der Herausforderungen, die sie mutig gemeistert haben. FrauenOrte sind in ganz Nordrhein-Westfalen zu finden und laden auf eine historische Entdeckungsreise durch unser Bundesland ein.

Träger des Projekts ist der FrauenRat NRW e.V., ein Zusammenschluss aus rund 50 Frauenverbänden und -gruppen gemischter Verbände. Er vertritt landesweit mehr als zwei Millionen Frauen. Seit der Gründung 1970 ist es sein Ziel, die Gleichberechtigung der Geschlechter in allen gesellschaftlichen Bereichen zu fördern und zu unterstützen.
Gefördert wird es durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Schirmpatin ist NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul.

FrauenOrt NRW - Flyer

(11. März 2025)