„Wir befinden uns in einer Phase mit noch immer steigenden Infektionszahlen und diese gilt es zu senken!“. Eindringlich appelliert Krisenstabsleiter Sebastian Kopietz am Dienstag, 10. November, an die Bochumerinnen und Bochumer, sich an die Regelungen der Corona-Schutzverordnung zu halten. Das bedeutet: Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen, Hände waschen, Lüften und vor allem private Kontakte so weit wie möglich einschränken!
Im Hinblick auf die Maskenpflicht in der Innenstadt betont Kopietz noch einmal, dass das Verzehren von Speisen und Getränken im Umkreis von 50 Metern eines Gastronomiebetriebs nicht gestattet ist und Speisen nicht im Gehen verzehrt werden sollten. Am vergangenen Wochenende haben die Ordnungskräfte 416 Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt und insgesamt 36 Ordnungswidrigkeiten geahndet sowie drei Strafverfahren eingeleitet.
Bei der Beachtung der Corona-Maßnahmen sollte auch an eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems gedacht werden, sofern die Regeln nicht eingehalten werden. „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass jede Person, die medizinische Behandlung braucht, diese auch bekommen kann“. Bei weiter steigenden Infektionszahlen könnte das irgendwann nicht mehr gegeben sein, so Kopietz. In Bochum gibt es aktuell noch keine Notlage auf den Intensivstationen, aber das Personal in Krankenhäusern wird zunehmend knapp.
Eine weitere Herausforderung: Für das Gesundheitsamt wird es angesichts der aktuellen Gesamtzahl der Infizierten immer schwieriger, Kontakte nachzuverfolgen. Umso erfreulicher ist dabei allerdings neben der Unterstützung der Bundeswehr auch die Hilfe durch die ehrenamtlich tätigen Kolleginnen und Kollegen des THW, die vor allem an Wochenenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlasten. Bis Ende des Jahres werden voraussichtlich rund 300 Personen beim Gesundheitsamt arbeiten, wovon ca. 250 im Themenschwerpunkt Corona tätig sein werden.
Auch in Schulen sind die Fallzahlen in den letzten Wochen drastisch gestiegen. Aktuell sind ca. die Hälfte der Bochumer Schulen von Corona-Fällen betroffen. Wichtig ist dabei jedoch, dass es sich dabei nach aktueller Erkenntnis ausschließlich um Einzelfälle handelt, in denen sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonal im privaten Umfeld angesteckt haben. Bisher war keine Ansteckung innerhalb der Schule nachweisbar.
(11. November 2020)