Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, lädt am Dienstag, 7. Dezember, um 19 Uhr in Kooperation mit dem Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion zu einem bebilderten Vortrag von Andreas Halwer ein: „Die ‚Lustmord‘-Serie im Landkreis Bochum im 19. Jahrhundert“. Der Eintritt ist frei. Es gelten die 2-G-Regel und die allgemeinen Hygieneregeln der Coronaschutzverordnung. Die erforderlichen Anmeldungen können per E-Mail an stadtarchiv@bochum.de oder Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr sowie Freitag, Montag und Dienstag von 10 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 02 34 / 910 – 95 10 erfolgen. Die Plätze sind bis zehn Minuten vor Veranstaltungsbeginn reserviert. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bochum.de/stadtarchiv.
Zwischen 1878 und 1882 ereigneten sich im Landkreis Bochum fast zehn „Lustmorde“. Ein Täter wurde überführt und nach umfangreichem Prozess Anfang 1882 hingerichtet – die Mordserie ging jedoch weiter. Die akribischen Ermittlungen der Behörden und die Berichterstattung darüber in den damaligen Zeitungen stehen im Mittelpunkt des Vortrags, der eingebettet ist in die Erläuterung der damaligen Stadt-und Verwaltungsstrukturen. Eins der Opfer –Johanne Becker – wurde nur 18 Jahre alt, Elise Gantenberg, 17 Jahre. Beide Frauen wurden im 19. Jahrhundert Opfer eines „Lustmörders“ und stehen stellvertretend für weibliche Opfer von Gewalt. Bärbel Solf, ehemalige Kriminalkommissarin, ist bei der Veranstaltung ebenfalls als Gesprächspartnerin dabei.
(3. Dezember 2021)