geboren 1929, gestorben 1942 - Holocaust-Opfer
Über Betti Hartmann war lange Zeit nicht mehr bekannt als ihr Name und ihr Schicksal. Die Informationen, die wir heute über Betti und ihre Familie haben, verdanken wir einer Schüler*innengruppe der Maria- Sybilla-Merian-Schule und der Märkischen Schule in Wattenscheid, die 2011 die Todesurkunde von Betti Hartmann während einer Studienfahrt in Auschwitz entdeckten. Als Tochter einer jüdischen Familie wuchs sie mit 2 Brüdern in Wattenscheid und später in Gelsenkirchen auf. Die damals 15-jährige Schülerin wurde Ende der 30er Jahre mit ihren beiden kleinen Brüdern mit einem Kindertransport in die Niederlande und nach Belgien gebracht, wo die Geschwister verschiedene Schulen besuchten und teils in Waisenhäusern lebten. Einige Zeit später reisten ihre Eltern nach, um wieder mit den Kindern leben zu können. Nach der Besetzung Belgiens der Deutschen wurde ein Arbeitseinsatzbefehl für alle Jüdinnen und Juden ab 15 Jahren erlassen. Betti, die in der Annahme war, durch diesen Dienst ihre Familie retten zu können, stellte sich also freiwillig für diesen Arbeitsdienst und wurde in Zuge dessen am 4. August 1942 nach Auschwitz deportiert. Dort wurde sie am 31. August 1942 ermordet.