Tauben in Bochum

Brieftauben - auch Haustauben genannt - sind Haustiere. Sie werden vom Menschen gezielt gezüchtet und leben in einem Taubenschlag. Meist werden die Tiere zu sportlichen Preisflügen genutzt.

Stadttauben sind die verwilderten Nachkommen dieser Tauben. Sie leben dort, wo sie viel Futter finden und vermehren sich unkontrolliert.

Sie erkennen Brief- und Haustauben an einem Ring an ihrem Fuß. Auf diesem Ring ist eine Zahlenkombination angegeben. Sie gibt an, woher die Taube stammt und zu welchem Verein sie gehört.

Der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter e.V. hat Informationen zur Identifikation und zum Umgang mit aufgefundenen Brief- beziehungsweise Haustauben zusammengestellt.

Stadttauben sind keine Haustiere. Sie können sich ihr Futter selbst suchen. Füttert der Mensch sie, stellen sie die Futtersuche fast komplett ein und lassen sich am Ort des besten Nahrungsangebotes nieder. Durch das Füttern sind die Tiere in der Lage, sich besonders gut fortzupflanzen. Eine Stadttaube kann unter günstigen Bedingungen jährlich mehr als 20 Nachkommen in die Welt setzen, die sich bereits nach einem Jahr selbst vermehren können. Hierdurch werden Stadttaubenpopulationen sehr schnell sehr groß.

Tauben hinterlassen an ihren Brutplätzen und Aufenthaltsorten große Mengen an Kot – pro Tier und Jahr bis zu 12 Kilogramm. Diese Hinterlassenschaften führen zu Verunreinigungen an Gebäuden, auf Straßen und Plätzen und können durch die aggressiven Inhaltstoffe zu Bauschäden führen. Taubenkot kann auch zur Übertragung von Krankheiten beitragen.

Verzichten Sie unbedingt auf das Füttern der Tiere. Dies bewirkt, dass die Tauben längere Strecken zur Nahrungssuche zurücklegen müssen und dadurch weniger Zeit und Energie für das Brüten haben. Darüber hinaus ziehen weggeworfene Speiseabfälle Tauben magisch an. Halten Sie bitte deshalb unsere Stadt sauber.

Gegen unerwünschten Taubenbesuch können Sie vorbeugend eine Keramikkrähe auf Ihren Balkon oder in Ihren Garten stellen. Diese Tiere stellen natürliche Feinde der Tauben dar. Auch reflektierende Alufolienstreifen, Glaskugeln oder alte CDs halten die Tiere fern. Haben sich besonders viele Tauben niedergelassen, kann ein Absperren des Balkons mit Netzen ebenfalls sinnvoll sein. Schädlingsbekämpferinnen und -bekämpfer geben hier genauere Auskunft. Um keine Unterschlüpfe zu bieten, können Hausbesitzerinnen und -besitzer Öffnungen in Dachböden und Schuppen verschließen. Hierdurch finden Stadttauben schwerer einen Nistplatz. Dies beugt ebenfalls Bauschäden vor.