
1874 bis 1968
(Maria Brück (sitzend 2. von links) bei einem Klassentreffen mit ehemaligen Schülerinnen, Mitte der fünfziger Jahre)
Maria Brück zählte 1919 zu den ersten weiblichen Stadtverordneten in Bochum. Sie gehörte dem Zentrum an und repräsentierte die katholische Frauenbewegung. Seit 1893 war sie in Bochum als Volksschullehrerin tätig. Ab 1908 bereitete sie junge Handwerkerinnen in Kursen auf die Prüfung als Gesellinnen vor, was damals in Form des so genannten "kleinen Befähigungsnachweises" erstmals möglich war. Dadurch wurde sie zur Begründerin der Mädchenberufsschule, der so genannten "Bildungsanstalt für Frauenberufe", deren Prüfungskommission sie jahrzehntelang angehörte.
1929 wurde sie zur ersten Rektorin in Bochum ernannt. Maria Brück zählte zu den Mitbegründerinnen des katholischen deutschen Lehrerinnenverbandes, des Katholischen deutschen Frauenbundes und des Päpstlichen Werkes der Missionsvereinigung katholischer Frauen. 1955 erhielt sie für ihre Verdienste den päpstlichen Orden "pro ecclesia et pontifice".
(aus: Gisela Wilbertz, "Bochumer Frauen", Bochum 1991)