Für ihre Zeit ungewöhnlich war auch das Leben von Gertrud Hahn geborene Mummenhoff (1892 bis 1972). Als eines der ersten Mädchen in Bochum legte sie 1911 das Abitur ab und studierte anschließend in Oxford. Ihr Vater war Begründer der Bochumer Literarischen Gesellschaft; sie selbst betreute seit 1925 nahezu 40 Jahre lang das Archiv ihrer Vorfahren auf Haus Laer und beschäftigte sich intensiv mit der Bochumer Geschichte. Verbirgt sie sich also hinter der Autorin A. von Satzenhofen, die 1932 im Bochumer Anzeiger den Heimatroman "Dorchen vom Butenbergstor" veröffentlichte? Er spielt zu Kortums Zeiten während der Napoleonischen Kriege und lässt historisch belegte Lokalgrößen als handelnde Personen auftreten. Wer auch immer jenes Stück Trivialliteratur verfasste, kannte sich ungewöhnlich gut in der örtlichen Historie aus und musste dafür unbedingt genaue Quellenstudien betrieben haben.