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Porträts bedeutender historischer Bochumer Frauen

Porträt von Elsbeth Schragmüller

Porträts bedeutender historischer Bochumer Frauen

Porträt von Frau Elsbeth Schragmüller
Elsbeth Schragmüller
Durch Heirat mit einer Freiin von Düngellen waren die Schragmüllers Anfang des 19. Jahrhunderts in den Besitz der landtagsfähigen Rittergüter Dahlhausen und Havkenscheid gelangt. Dadurch zählten sie de facto zum Adel, wie auch die Heiratsverbindungen ausweisen, obwohl sie nie förmlich geadelt worden sind. Elsbeth Schragmüller wurde 1887 in Schlüsselburg bei Minden geboren, wo ihr Vater Amtmann war, bevor er 1889 nach Mengede berufen wurde. Ihre Schulzeit verbrachte sie bei ihrer vornehmen, nur Französich parlierenden Großmutter in Münster, anschließend eine für höhere Töchter obligate Pensionszeit in Lausanne. Zum Entsetzen der Eltern bestand sie darauf, das humanistische Abitur zu machen, was damals nur auf einem Jungengymnasium möglich war, und in Freiburg Staatswissenschaften zu studieren. 1914 promovierte sie dort zum Dr.rer.pol. - für eine Frau zu jener Zeit sehr ungewöhnlich.

Als der erste Weltkrieg ausbrach, setzte sie sich in den Kopf als Soldat, an die Front zu gehen. Sie bekam die Erlaubnis, auf den westlichen Kriegsschauplatz reisen zu dürfen. Sie ließ sich eine Uniform schneidern, beförderte sich selbst zum Leutnant und schlug sich nach Brüssel durch. Dort muss sie den kommandierenden General von der Goltz-Pascha so mächtig beeindruckt haben, dass er sie nicht gleich wieder in die Heimat expedierte, sondern irgendwelchen militärischen Dienststellen für Büroarbeiten zuteilte. Schließlich landete sie bei der Nachrichtensammelstelle - und damit hatte sie ihre Aufgabe gefunden. Im Laufe des Krieges avancierte sie zur Leiterin der Spionageabwehr West im Range eines Hauptmanns. Schon damals kursierten über sie die wildesten Gerüchte und Legenden, so dass sie in den 20er und 30er Jahren gezwungen war, dem in Vorträgen entgegenzutreten. Sie starb 1940 in München.