Es gibt viele sexuell übertragbare Krankheitserreger. Chlamydien und Gonokokken sind die häufigsten sexuell übertragbaren Erreger. HIV und Syphilis sind die gefährlichsten sexuell übertragbaren Infektionen.
Chlamydien und Gonokokken finden sich in den Schleimhäuten der Geschlechtsorgane, Rachen und Rektum und verursachen oft keine Beschwerden. Die Erreger bleiben unentdeckt und verbreiten sich so. Insbesondere die Chlamydien können Unfruchtbarkeit, Entzündungen der Hoden oder der Prostata zur Folge haben. Chlamydien und Gonokokken können das Ungeborene schädigen und zu Fehlgeburten führen.
Genaue Zahlen der Infektionen mit Chlamydien kennt man nicht, jedoch wird geschätzt, dass in Deutschland jede zehnte bis zwanzigste Person im Alter zwischen 16 und 26 Jahren Chlamydien hat.
Gonokokken sind Bakterien, die „Tripper“, im Lateinischen Gonorrhoe genannt, auslösen. Sie kommen ebenfalls häufig vor.
Außerdem hat die Lues (Syphilis) in den letzten Jahren in Deutschland eine weitere Verbreitung gefunden. Betroffen von Lues sind vor allem Männer, die sexuelle Kontakte zu Männern haben und Personen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten oder in Anspruch nehmen. Die Syphilis verläuft unbehandelt in mehreren Krankheitsstadien mit wechselnden Beschwerden. Unbehandelt ist die Syphilis auch heute noch eine schwere Infektionskrankheit, die den gesamten Körper betrifft und zu Schäden am Herzkreislaufsystem und Nervensystem einschließlich des Gehirns führen kann.
Chlamydien, Gonokokken und Syphiliserreger sind Bakterien, das heißt sie sind vollständig mit einem Antibiotikum heilbar.
Eine weitere sexuell übertragbare Infektion sind Trichomonaden. Das sind einzellige Geißeltierchen, die zum Überleben ein feuchtes Milieu benötigen. Die Erreger können zu Entzündungen der Schleimhaut führen. Mit Hilfe einer antiparasitären Therapie heilt die Infektion vollständig aus.