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Sprechstunde zur sexuellen Gesundheit

Sexuell übertragbare Erkrankungen

Antworten auf häufig gestellte Fragen und Informationen zu sexuell übertragbaren Infektionen

Sprechstunde zur sexuellen Gesundheit

Was sind sexuell übertragbare Krankheiten?

Sexuell übertragbare Infektionen (STI) oder sexuell übertragbare Krankheiten (STD) nannte man früher Geschlechtskrankheiten. Dieser Begriff wird heute nicht mehr verwendet, weil die Patienten sich oft selbst gar nicht krank fühlen.

STI ist die Abkürzung für drei englische Wörter und bedeutet S = sexually  T = transmitted  I = infections, das heißt auf deutsch sexuell übertragbare Infektionen, also eine Ansteckung mit Krankheitserregern, die man durch sexuellen Kontakt bekommen kann. Manchmal ist  von „STD“ die Rede, das bedeutet sexually transmitted diseases, also sexuell übertragbare Krankheiten.

Es gibt viele sexuell übertragbare Krankheitserreger. Chlamydien und Gonokokken sind die häufigsten sexuell übertragbaren Erreger. HIV und Syphilis sind die gefährlichsten sexuell übertragbaren Infektionen.

Chlamydien und Gonokokken finden sich in den Schleimhäuten der Geschlechtsorgane, Rachen und Rektum und verursachen oft keine Beschwerden. Die Erreger bleiben unentdeckt und verbreiten sich so. Insbesondere die Chlamydien können Unfruchtbarkeit, Entzündungen der Hoden oder der Prostata zur Folge haben. Chlamydien und Gonokokken können das Ungeborene schädigen und zu Fehlgeburten führen.

Genaue Zahlen der Infektionen mit Chlamydien kennt man nicht, jedoch wird geschätzt, dass in Deutschland jede zehnte bis zwanzigste Person im Alter zwischen 16 und 26 Jahren Chlamydien hat.

Gonokokken sind Bakterien, die „Tripper“, im Lateinischen Gonorrhoe genannt, auslösen. Sie kommen ebenfalls häufig vor.

Außerdem hat die Lues (Syphilis) in den letzten Jahren in Deutschland eine weitere Verbreitung gefunden. Betroffen von Lues sind vor allem Männer, die sexuelle Kontakte zu Männern haben und Personen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten oder in Anspruch nehmen. Die Syphilis verläuft unbehandelt in mehreren Krankheitsstadien mit wechselnden Beschwerden. Unbehandelt ist die Syphilis auch heute noch eine schwere Infektionskrankheit, die den gesamten Körper betrifft und zu Schäden am Herzkreislaufsystem und Nervensystem einschließlich des Gehirns führen kann.

Chlamydien, Gonokokken und Syphiliserreger sind Bakterien, das heißt sie sind vollständig mit einem Antibiotikum heilbar.

Eine weitere sexuell übertragbare Infektion sind Trichomonaden. Das sind einzellige Geißeltierchen, die zum Überleben ein feuchtes Milieu benötigen. Die Erreger können zu Entzündungen der Schleimhaut führen. Mit Hilfe einer antiparasitären Therapie heilt die Infektion vollständig aus.

Menschen, die häufig ihre Sexualpartnerinnen oder Sexualpartner wechseln und keine Kondome verwenden, haben ein erhöhtes Risiko für eine sexuell übertragbare Infektion. Allerdings kann schon ein einziger Sexualkontakt ausreichen, um eine Infektion zu übertragen.

Überträgerinnen und Überträger von Krankheitserregern können sich selbst völlig gesund fühlen und nichts von ihrer Infektion wissen.

Ja, Chlamydien und Gonokokken können den Rachen besiedeln, diese Infektionen verlaufen fast immer ohne Beschwerden und heilen nach ein bis drei Monaten von selbst aus. Auch die Syphilis kann durch Oralverkehr übertragen werden, heilt aber nur in einem Teil der Fälle von alleine aus. HIV kann durch die Aufnahme von Samenflüssigkeit oder sichtbare und schmeckbare Mengen von Blut in den Mund zu einer Ansteckung führen. Kleine Blutbeimischungen, zum Beispiel durch Zahnfleischbluten reichen nicht aus.

Durch Analverkehr können Chlamydien, Gonokokken, Syphilis, HIV, Hepatitis und andere Erreger übertragen werden. Die Darmschleimhaut ist sehr empfindlich und durch Analverkehr entstehen fast immer kleinste Verletzungen, durch die die Krankheitserreger eindringen können.

Kondome bieten einen sicheren Schutz vor HIV, andere sexuell übertragbare Infektionen können jedoch teilweise auch trotz Kondombenutzung (sozusagen am Kondom vorbei) übertragen werden. Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung kann mit der Verwendung eines Kondoms aber zumindest verringert werden.

Nach einem Wechsel der Sexualpartnerin oder des Sexualpartners sollten Sie auf Ihren Körper achten. Falls Sie beim Waschen des Intimbereichs Veränderungen an Ihrem Körper feststellen, sprechen Sie mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner darüber, ob er oder sie auch etwas spürt.

Der Intimbereich braucht die richtige Pflege. Schleimhäute an den Geschlechtsorganen, auf der Gliedspitze und in der Scheide, haben eine natürliche Abwehrkraft. Diese wird durch Seife zerstört, daher sollten Sie Seife, Duschgel oder Shampoo nur sehr sparsam verwenden und nicht direkt auf Schleimhäute geben. Rasierte Haut im Intimbereich weist nach der Rasur immer kleine Verletzungen auf, auch wenn Sie keine Blutungen sehen. Je älter und je preiswerter die Rasierklingen sind, desto stärker sind die Verletzungen. Bei Intimrasuren sollten Sie daher auf einen regelmäßigen Wechsel der Klingen achten. Frisch rasierte Haut ist besonders anfällig für eine sexuell übertragbare Infektion, da die winzigen Verletzungen für die Erreger große Eintrittspforten sein können.

Es gibt körperliche Beschwerden, die auf eine sexuell übertragbare Krankheit hinweisen können. Ein Warnsignal ist eitriger Ausfluss aus der Harnröhre. Gonokokken führen zum Beispiel zu eitrigen Tröpfchen aus dem Glied, vor allem morgens früh. Daher kommt der Name „Tripper“ (tröpfeln). Oft kommt es auch zu Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen.

Ausfluss aus der Scheide ist normal, denn die Scheide reinigt sich selbst durch die Scheidenflüssigkeit, die in geringer Menge aus der Scheide heraus fließt. Wenn der Ausfluss aus der Scheide sich jedoch verändert, sich besonders verstärkt, anders riecht, eine andere Farbe bekommt oder wenn sich außerhalb der Regelblutung Blut beimischt, kann dies auf eine sexuell übertragbare Infektion hinweisen.

Anhaltende Schmerzen im Unterleib oder in den Hoden sind ebenfalls ein Warnsignal. Störungen der Monatsblutung wie ständige Schmierblutungen oder Zwischenblutungen sollten beim Arzt abgeklärt werden. Veränderungen der Haut im Intimbereich, zum Beispiel Geschwüre, Bläschen, Warzen oder anhaltende Hautentzündungen können ebenfalls durch sexuell übertragbare Infektionen ausgelöst werden. Oft lösen sexuell übertragbare Infektionen aber auch gar keine oder kaum spürbare Symptome aus.

Bei einem Hinweis auf eine sexuell übertragbare Infektion sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen. Bitte versuchen Sie nicht, die Beschwerden selbst zu behandeln, zum Beispiel durch Salben oder Cremes, die Sie vielleicht noch zu Hause haben. Dadurch könnten Symptome verschleiert werden, so dass die richtige Diagnose erschwert wird.

Viele Menschen haben im Laufe ihres sexuell aktiven Lebens irgendwann mit sexuell übertragbaren Infektionen zu tun. Das löst häufig Schamgefühle aus. Versuchen Sie, sich von solchen Gefühlen zu lösen. Für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sind diese Infektionen ganz normal und nichts Ungewöhnliches, zudem besteht Schweigepflicht.

Wenn bei der ärztlichen Untersuchung eine sexuell übertragbare Infektion festgestellt wird und Sie sich in einer festen Partnerschaft befinden, wird der Partner oder die Partnerin meist mitbehandelt. Es wird empfohlen, bis zum Ende der Behandlung auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, denn sonst kann die Infektion immer wieder hin und her übertragen werden (sogenannte Ping-Pong-Infektion).

Spezialistinnen und Spezialisten für sexuell übertragbare Infektionen sind: Fachärztliche Praxen für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Gynäkologie und Urologie. Sie können auch zunächst zu Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt gehen, sie oder er kann Sie weiter verweisen.

Viele sexuell übertragbare Infektionen verschwinden nicht von allein. Manche verlaufen in verschiedenen Phasen, so dass Beschwerden vorübergehend zurückgehen, später jedoch wieder auftreten. Manche Erreger steigen in die Gebärmutter und die Eileiter auf. Sie können auch in die Samenleiter und die Hoden wandern und als Spätfolge zu Unfruchtbarkeit beziehungsweise Zeugungsunfähigkeit führen. Falls es während einer sexuell übertragbaren Infektion zu einer Schwangerschaft kommt, kann das Ungeborene geschädigt werden, es kann zu Fehl- oder Totgeburten kommen.

Besonders HIV-Infektionen und Syphilis können unbehandelt zu schwersten Gesundheitsstörungen bis hin zum Tod führen.

Sexuell übertragbare Infektionen, die nicht behandelt werden, verbreiten sich weiter. Patientinnen und Patienten mit einer unbehandelten sexuell übertragbaren Infektion sind empfänglicher für eine HIV-Infektion, wenn sie ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer HIV-positiven Person haben, da sich HIV an weiße Blutkörperchen heftet und diese in Folge einer sexuell übertragbaren Infektion vermehrt in den Schleimhäuten der Geschlechtsorgane vorhanden sind.

Personen, die HIV-positiv sind, weisen eine vermehrte Zahl von HIV in den genitalen Schleimhäuten auf, wenn sie zusätzlich eine andere sexuell übertragbare Infektion haben. Sie können dadurch bezüglich HIV ansteckender sein als sonst.

Außer diesen Erregern gibt es noch weitere sexuell übertragbare Infektionen, zum Beispiel Hepatitis B (HBV), Humane Papilloma Viren (Auslöser von Feigwarzen und Gebärmutterhalskrebs) und genitale Herpesviren (HSV). Gegen Hepatitis B und einige Varianten der Papilloma Viren gibt es eine Impfung, über die Sie sich in den oben genannten fachärztlichen Praxen informieren können.

Viren kann man nicht mit Antibiotika bekämpfen. Da sich Viren in die körpereigenen Zellen einschleusen, sind sie schwer auszumerzen und man behandelt meist nur die entstehenden Beschwerden.

Viele kennen Infektionen mit dem Pilz Candida albicans. Die Infektion verursacht Juckreiz, Brennen beim Wasserlassen und verstärkten Ausfluss. Eine Pilzinfektion ist keine sexuell übertragbare Infektion im engen Sinne, weil sie auch ohne Geschlechtsverkehr auftreten kann. Die Pilze besiedeln in kleinen Mengen bei jedem Menschen Haut und Schleimhaut und können sich unter bestimmten Bedingungen stark vermehren und dann allerdings auch sexuell übertragen werden.

Mit Cremes und Scheidenzäpfchen kann die Infektion gut behandelt werden. Ursachen für eine Pilzerkrankung können zum Beispiel Diabetes, Chemotherapie, Einnahme der Pille, Antibiotika-Therapie oder Immunschwäche sein.

Bakterielle Vaginosen sind eine Fehlbesiedelung der Scheide mit Erregern. Die normale Balance der Bakterien in der Scheide ist gestört, dies kann zu Entzündungen der Scheidenschleimhaut und der Harnröhre führen. Die Ursachen können vielfältig sein, zum Beispiel falsche Pflege des Intimbereichs oder häufig wechselnde Sexualkontakte. Durch Antibiotika ist eine Vaginose gut behandelbar.

In der Außenstelle des Gesundheitsamtes (WIR-Zentrum) können Sie als Basisangebot HIV, Syphilis, Chlamydien und Tripper untersuchen lassen.

Junge Frauen können sich bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt einmal jährlich auf Chlamydien untersuchen lassen. Dies ist bis zum 25. Lebensjahr kostenlos, danach nicht mehr.

Als Routineuntersuchung ohne Beschwerden können Sie sexuell übertragbare Infektionen bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin (Allgemeinmedizin oder Fachrichtung Frauenheilkunde, Urologie oder Dermatologie) untersuchen lassen, müssen die Untersuchung jedoch im Regelfall privat bezahlen. Wenn Sie Beschwerden oder eine Sexualpartnerin beziehungsweise einen Sexualpartner haben oder hatten, bei der beziehungsweise bei dem eine solche Infektion festgestellt wurde, kann die Untersuchung auf Kosten der Krankenkasse erfolgen.

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Parkmöglichkeiten bietet das Parkhaus P5 in der Brückstraße (www.parken-in-bochum.de).
Kostenpflichtige Einstellplätze gibt es an der Bleichstraße, Große Beckstraße und Untere Marktstraße.

Barrierefreier Zugang

Es gibt einen barrierefreien Zugang mit Aufzug. Dieser befindet im Bereich des Haupteingangs des St.-Elisabeth-Krankenhauses, Bleichstraße 15, bitte den roten Punkten folgen.

Hinweise

Eine Infotheke ist sowohl im Eingangsbereich des WIR als auch im Eingangsbereich des St. Elisabeth-Hospitals vorhanden.

Weitere Informationen über diese und andere sexuell übertragbare Infektionen können Sie nachlesen auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga.de) oder des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de).