23. August 2022
Wohnungsbau in Bochum boomt: Genehmigungen auf Höchststand
Aktuelles zur Bochum Strategie
In Bochum wird wieder mehr gebaut: vom Einfamilienhaus in einer Baulücke bis hin zum ersten Mehrfamilienhaus im OSTPARK in Altenbochum. Ein breites und vielfältiges Angebot soll Bochum als Wohnstandort noch attraktiver machen und die Bürgerinnen und Bürger mit angemessenem Wohnraum versorgen.
Die Stadt Bochum hat die Baugenehmigungen des ersten Halbjahres 2022 ausgewertet und kann einen neuen Höchststand vermelden. Mehr als 750 Wohneinheiten, davon 550 im Neubau und mehr als 200 durch Aufstockungen, Dachausbauten oder Umnutzungen, wurden dabei sowohl in kleineren Einzelvorhaben als auch größeren Quartiersentwicklungen beantragt und genehmigt. Der Fokus liegt sehr stark auf der Entwicklung der bestehenden Quartiere in Bochum: Von den 550 Wohnungen, die im Neubau realisiert werden, entstehen rund 430 Wohnungen auf Grundstücken, die bereits vorgenutzt waren – zum Beispiel mit Wohngebäuden, die nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprechen und somit abgerissen werden oder gewerblich genutzten Grundstücken, die umgenutzt werden. „Die Genehmigungen zeigen, dass sich Bochum hin zu einer kompakten, nutzungsgemischten und nachhaltigen Stadt der kurzen Wege entwickelt“, so Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke.
Die Genehmigungen zeigen, dass sich Bochum hin zu einer kompakten, nutzungsgemischten und nachhaltigen Stadt der kurzen Wege entwickelt.
Zudem bearbeitet die Stadt Bochum derzeit für 117 Wohneinheiten Anträge auf eine Mietwohnraumförderung. Dabei sind mehr als die Hälfte auf die Quotierung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus zurückzuführen, die im Jahr 2017 als eine Maßnahme des Handlungskonzepts Wohnen beschlossen wurde. Weitere 40 Wohneinheiten hat die VBW beantragt, die sich zu einer freiwilligen Einhaltung der Quotierung bekennt – auch für Flächen, auf denen die Stadt dies nicht verbindlich einfordern kann. Zudem sind weitere Vorhaben noch für dieses Jahr projektiert. Damit geht der leichte Aufwärtstrend für die neu geschaffenen öffentlich geförderten Wohneinheiten weiter. Markus Bradtke betonte die Wichtigkeit der Aufgabe, „bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung“ zu schaffen und den aus der Bindung fallenden Wohnungen etwas entgegenzusetzen.
Dies geschieht aktuell unter anderem an der Rüsingstraße, wo ein Joint Venture der Immobilienunternehmen Bollmann-Gruppe und Ten Brinke ihren Entwurf realisiert. Drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 55 Wohnungen – davon 27 öffentlich gefördert – und eine viergruppige Kita entstehen in Bochum-Werne. Der Kita-Neubau ist so getaktet, dass die ersten Kinder im August 2024 „einziehen“ können. Auch der ehemalige Standort der Rüsingschule erfährt durch dieses Projekt eine nachhaltige und zeitgemäße Nachnutzung, ganz im Sinne der städtischen Strategie.
Die Potenziale, die es im Bestand in Bochum gibt, sollen zudem auch im Fokus der Evaluation und Fortschreibung des Handlungskonzepts Wohnen stehen, die noch in diesem Jahr beginnt. Auch sollen die Datengrundlagen und Prognosen aktualisiert und Maßnahmen überprüft werden. Das Handlungskonzept Wohnen bildet die Grundlage für das Bochumer Programm der „Wohnungsbauoffensive“, ein Projekt der Bochum Strategie.