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Aktuelles zur Bochum Strategie

Bochum macht Energie: Mission Solar erreicht neuen Meilenstein

Aktuelles zur Bochum Strategie

Von der Schule bis zum Rathaus – Bochum rüstet seine Dächer mit Solaranlagen aus. Damit setzt die Stadt Bochum gemeinsam mit den Stadtwerken Bochum ein sichtbares Zeichen für Klimaschutz und Energiewende. Beides wird hier direkt vor Ort gestaltet und für die Bochumerinnen und Bochumer sichtbar und nutzbar gemacht. Das Projekt „Mission Solar – unsere Gebäude haben mehr drauf“ der Bochum-Strategie zeigt, wie zukunftsorientiert eine Stadt handeln kann, wenn es um Klimaschutz und Energieversorgung geht.

Das erste Ziel gibt die städtische Nachhaltigkeitsstrategie bereits vor: Bis 2035 soll in Bochum Treibhausgas-Neutralität erreicht werden. Dieses Vorhaben verlangt weitreichende Veränderungen in vielen Bereichen. Neben Energieeffizienz-Maßnahmen gehört der konsequente Ausbau erneuerbarer Energien zu den wichtigsten Hebeln. Besonders die Solarenergie bietet hier enorme Potenziale. Genau an diesem Punkt setzt die „Mission Solar“ an. Die Dimensionen sind beeindruckend: Bochum besitzt rund 800 kommunale Gebäude mit einer gesamten Dachfläche von fast 500.000 Quadratmetern. Diese Flächen systematisch zu nutzen, ist der Kern des Projektes. Strom, der nicht direkt im Gebäude verbraucht wird, wird in das Netz eingespeist.

Beteiligte der Mission solar
Im Juli 2024 wurde das Bochum Strategie-Projekt der Stadt und der Stadtwerke vorgestellt. (Quelle: Stadt Bochum)

Bereits über 50 Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) sind in Betrieb, von Kitas über Sporthallen bis hin zu Verwaltungsgebäuden. Parallel wird geprüft, welche Dächer statisch und baulich geeignet sind, um die Ausbauziele Schritt für Schritt zu erreichen. Ein Projekt, das stets weiter geht. Bis 2030 sollen Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 20.000 Kilowatt auf städtischen Gebäuden installiert werden. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa der Leistung von vier bis fünf großen Windkraftanlagen. Mit den Stadtwerken Bochum hat die Stadt einen starken Partner an ihrer Seite. Ein neuer Rahmenvertrag ermöglicht eine deutlich schnellere Umsetzung. Die Stadtwerke übernehmen dabei Planung, Bau und Inbetriebnahme der Anlagen und bringen ihre Erfahrung aus zahlreichen Projekten ein.

Das Projekt ist kein Zukunftsversprechen, sondern bereits umgesetzte Realität. „Zahlreiche Dächer städtischer Gebäude sind schon mit Solarmodulen ausgestattet. Am Alice-Salomon-Berufskolleg etwa ging eine Anlage mit 121 Kilowatt-Peak ans Netz“, erklären die Projektleitungen Achim Paas aus der Stabstelle zur Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien und und Marc Vogel von den Stadtwerken. Auch die Erich Kästner Gesamtschule produziert bereits grünen Strom. Die Liste der Projekte wächst stetig: Auf den Dächern des Graf-Engelbert-Gymnasiums oder der Grundschule Laer sammeln seit diesem Jahr leistungsstarke Solarkollektoren Energie. „Wenn neue Solarmodule auf den Dächern der Schulen montiert werden, erleben Schülerinnen und Schüler hautnah, wie Klimaschutz in der Praxis funktioniert“, so Marc Vogel. Weiter erklärt er: „Die Schülerinnen und Schüler sehen, wie aus Sonnenstrahlen direkt Energie für ihre Klassenzimmer entsteht – und wie Schulen dadurch unabhängiger von fossilen Energien werden.“

Das modernisierte Lohrheidestadion wird die größte Einzel-PV-Anlage im Besitz der Stadt erhalten. (Quelle: Stadt Bochum )

2025 haben Stadt und Stadtwerke schon einige Projekte realisiert: Zu den größten Projekten zählen die Photovoltaik-Anlagen auf der Heinrich-Böll-Gesamtschule, die Anlage auf dem Verwaltungsgebäude an der Universitätsstraße 43-49, die Anlage auf dem Berufskolleg an der Karl-Friedrich-Straße sowie die Anlage auf dem Parkhaus der Quartiersgarage Feldmark. Ab 2027 wird selbst das Rathaus Sonne tanken – auf dem Nordflügel entsteht dann eine große Solaranlage.

Ein Highlight steht noch dieses Jahr bevor. Projektleiter Marc Vogel betont: „Herausragend wird die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des modernisierten Lohrheidestadions. Diese wird mit knapp 1.000 Kilowatt-Peak die bislang größte Einzelanlage im Besitz der Stadt Bochum.“

Die bisherigen Erfolge zeigen: Der Ausbau der Solarenergie in Bochum ist mehr als nur ein technisches Projekt – er ist ein starkes Signal. Projektleiter Achim Paas sagt: „Wenn wir mal eine Rechnung zur CO2-Einsparung aufstellen, so kommen wir auf 637 Tonnen eingesparter CO2 Ausstoß pro Jahr – mit steigender Tendenz. Das ist eine große Zahl.“ Damit macht Bochum die Energiewende greifbar und zeigt, dass kommunales Engagement ein entscheidender Motor für Klimaschutz sein kann. Die Sonne liefert reichlich Energie – die Stadt Bochum sorgt dafür, dass sie dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Achim Paas ist seit Mai 2024 in der Stabstelle zur Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien bei den Zentralen Diensten der Stadt Bochum tätig. Der zertifizierte Klimaschutzmanager war vor seiner jetzigen Position mehr als vier Jahre Leiter des Sportreferats der Stadt Bochum.

Marc Vogel ist seit Oktober 2025 Leiter Großkundenbetreuung & Energiedienstleistungen und ist bereits seit über 12 Jahren bei den Stadtwerken Bochum tätig. Seit Februar 2020 verantwortet er den Vertrieb Energiedienstleistungen und treibt den Photovoltaikausbau in Bochum voran.