Kommunale Verwaltungen, die Vielfalt gezielt fördern, haben bessere Wettbewerbsbedingungen in der Konkurrenz um Arbeitskräfte. Gelebte Vielfalt, eine offene Kultur und das Bekenntnis zu Antidiskriminierung können wichtige Argumente sein, die Attraktivität als Arbeitgeberin zu steigern.
Angesichts einer zunehmenden Vielfalt in der Stadtgesellschaft, kann durch eine vielfältig zusammengesetzte Verwaltungsbelegschaft eine höhere Kundinnen- und Kundenzufriedenheit erreicht werden, da Informationen, Angebote und Dienstleistungen der kommunalen Verwaltung zielgerichteter gestaltet werden können.
Kommunales Diversity-Management drückt ebenso den hohen Stellenwert von gesellschaftlicher und sozialer Verantwortung in kommunalen Verwaltungen aus, da Chancengleichheit und Gleichberechtigung sowie die Förderung eines friedlichen Zusammenlebens und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in einer internationalen Stadtgesellschaft gestärkt werden.
Individuelle Wertschätzung und gelungene Integration verringern Spannungen und Diskriminierungen – gleichzeitig können Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten erhöht werden.
Nicht zuletzt kann Diversitätspolitik die Attraktivität der Kommune als Wirtschaftsstandort erhöhen. Eine Kultur der Wertschätzung und ein weltoffenes Klima werden im Zeitalter zunehmender Konkurrenz immer wichtigere Standortfaktoren. Der deutliche Zusammenhang zwischen hohen Innovations- und Wachstumsraten und einem kreativen, von Weltoffenheit und Toleranz geprägtem Klima von Wirtschaftsstandorten ist durch internationale Studien bereits belegt.
(Textpassagen entnommen aus: Merx, Andreas: Von Integration zu Vielfalt – Kommunale Diversitätspolitik in der Praxis. Fritz-Erler-Forum Baden Württemberg, Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung, Mai 2013)