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Neuerteilung der Fahrerlaubnis nach Entzug

Die medizinisch-psychologische Untersuchung

Neuerteilung der Fahrerlaubnis nach Entzug

Dem einen oder anderen wird diese Untersuchung eher unter dem abfälligen Namen "Idiotentest" bekannt sein. Da die Führerscheinstelle aber kein Interesse daran hat festzustellen, ob jemand ein "Idiot" ist, ist dieser Name völlig unpassend.

Tatsächlich geht es um etwas völlig anderes. Wenn Sie mit dem Begriff der medizinisch - psychologischen Untersuchung (MPU) konfrontiert werden, liegt bei Ihnen irgendetwas vor, was die Sicherheit des Straßenverkehrs gefährdet / gefährdet hat (zum Beispiel ein Führerscheinentzug wegen Alkohol am Steuer). Es ist jetzt die Frage zu klären, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie, wie in unserem Beispiel, erneut unter Alkoholeinfluss ein Fahrzeug führen werden. Und nur darum geht es. Dabei werden Ihnen auch nur Fragen gestellt, die geeignet sind, diese Problematik zu erhellen.

Eine MPU wird immer dann erforderlich, wenn Sie massiv oder vermehrt gegen straßenverkehrsrechtliche Bestimmungen oder Strafgesetze (insbesondere Rohheitsdelikte) verstoßen haben oder beispielsweise wiederholt ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss gefahren haben. Es können auch gesundheitliche Gründe, Suchten, Drogen, Alkoholauffälligkeiten (zum Beispiel einmal mit mindestens 1,6 Promille gefahren, Verdacht auf Alkoholerkrankung) in anderer Form sein, die zu einer MPU führen.

Eine solche MPU läuft in 2-3 Schritten ab.

Es werden medizinische Daten erhoben und eine Untersuchung durch den Arzt vorgenommen, möglicherweise auch ein Reaktionstest. Meist das abschließende Element ist das Gespräch mit dem Psychologen. In diesem Gespräch (wieder auf das Beispiel "Alkohol" bezogen) wird er Sie zu Ihrem früheren und jetzigen Umgang mit Alkohol befragen und wird sich auch schildern lassen, was Sie sich für die Zukunft zu diesem Thema vorgenommen und überlegt haben. Er wird wissen wollen, wie es zu der /den Trunkenheitsfahrten gekommen ist, wie viel Sie dabei getrunken haben, was Ihre größte Alkoholmenge war, wann Sie das letzte Mal Alkohol getrunken haben, wie Sie das alles erlebt haben und so weiter. Er wird Sie auch fragen, was Sie unternommen, welche Überlegungen Sie angestellt haben, um eine zukünftige Alkoholfahrt zu vermeiden. Aus all diesen Fragen und Antworten wird sich für ihn ein Bild formen, ob Sie das Problem erkannt haben oder ob eine verfestigte Fehleinstellung vorliegt, die es erst zu korrigieren gilt. Die Fragen, die er Ihnen stellen muss, sind zwar nicht angenehm, aber aufgrund Ihrer Auffälligkeit, bei der Sie sich und andere gefährdet haben, durchaus legitim. Alle anderen Verkehrsteilnehmer haben einen Anspruch darauf, dass Sie nachweisen müssen, dass Sie nicht wieder mit zum Beispiel Alkohol im Straßenverkehr auffallen werden.

Bei dieser MPU sind drei Ergebnisse möglich:

  • keine Bedenken mehr (dann können Sie Ihren Führerschein bekommen - eventuell mit Fahrerlaubnisprüfung, wenn der Führerschein länger als zwei Jahre entzogen wurde)
  • zwar eigentlich nicht geeignet, aber mit einem Nachschulungskurs lassen sich die Mängel beheben (dann bekommen Sie den Führerschein nach Absolvierung eines bestimmten Kurses zurück - auch hier eventuell nach Fahrerlaubnisprüfung)
  • zur Zeit keine Eignung (dann wird Ihr Antrag abgelehnt)

Auch wenn sich das ungünstigste Ergebnis bei Ihrer Untersuchung ergeben sollte, so stellt dies nur auf den Moment ab. Ein neuer Antrag sollte dann allerdings erst nach frühestens einem halben Jahr gestellt werden, da Sie auch deutlich machen müssen, dass sich etwas gegenüber den bisherigen Feststellungen geändert hat. Und Sie sollten sich fachkundigen Rat und Hilfe holen, denn nur die Zeit absitzen bringt nichts. Ihre Führerscheinstelle hilft Ihnen gerne weiter.

Und hadern Sie bitte nicht mit dem Psychologen. Er macht nur seine Arbeit. Vielleicht hat er bei Ihnen ein tiefergehendes Problem entdeckt, als Ihnen selbst bewusst ist. Sicherlich hat er in seinem Gutachten einen Hinweis gegeben, der Ihnen als Anhaltspunkt für Ihre Arbeit an sich und Ihrem Problem weiterhilft.

In Bochum stehen zur Zeit folgende Organisationen mit Begutachtungsstellen zur Verfügung:

PIMA-MPU GmbH
44787Bochum, Gerberstraße 2-20

TÜV Nord
44787 Bochum, Kurt-Schumacher-Platz 9