Als erste Universitätsneugründung nach dem Zweiten Weltkrieg entstand mit der Ruhr-Universität ab 1962 ein beträchtlicher Baukomplex im Stil des Brutalismus in Bochum Querenburg. In einer relativ kurzen Bauzeit entstand bis August 1969 die Mehrzahl der Lehr- und Institutsgebäude. Der Betrieb der Campus-Universität wurde jedoch bereits zum Wintersemester 1965/66 aufgenommen.
Um den mit der Universitätsgründung einhergehenden Bedarf an zusätzlichem Wohnraum zu decken, entstand auf dem vorher dünn besiedelten und vorwiegend landwirtschaftlich genutzten, umliegenden Gebiet die heutige Unirahmenstadt.
Im Juni 1964 wurde das Planungsbüro Umlandplanung Ruhr-Universität Bochum für den Bau der Unirahmenstadt unter der Planungshoheit der Stadt Bochum gegründet und verschiedene freiberufliche Architekten für die Detailplanung beauftragt. Vor die Herausforderung gestellt, von Grund auf neue städtebauliche Strukturen zu schaffen, orientierte man sich an den damals neuesten Leitbildern als auch an gebauten Beispielen, wie Dorsten-Wulfen, Düsseldorf-Garath oder dem Märkischen Viertel in Berlin. Der Städtebau der 1960er Jahre charakterisierte sich durch den Diskurs Urbanität durch Dichte. Ziel war es durch eine hohe bauliche Dichte und die Schaffung einer funktionalen und sozialen Heterogenität die
Urbanität in der Stadt wiederherzustellen.
So entstanden der Topografie des Gebiets folgend, ab Juni 1965 die drei Wohngebiete Auf der Hustadt, Steinkuhl Markstraße und Laerheide, die durch Grüntäler und Waldflächen voneinander getrennt werden. Jedes der Wohngebiete verfügt über eine eigene Infrastruktur, die an die 1972 fertiggestellte Universitätsstraße anbindet. Als Hauptverkehrsachse trägt letztere zur Integration der Universität und Unirahmenstadt in die Stadtmitte und Region bei.
Die beiden Rundgänge führen Sie entlang von interessanten Objekten durch die Unirahmenstadt, mittels der QR-Codes erfahren Sie mehr über die einzelnen Objekte.
Karte mit QR-Codes