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Karten und Pläne

Revierkarten von 1791 bis 1794

Karten und Pläne

Revierkarten von Niemeyer aus den Jahren 1791 bis 1794 (Département de la Ruhr)
Revierkarten von Niemeyer aus den Jahren 1791 bis 1794 (Département de la Ruhr)

Da er gutes Kartenmaterial für die Entwicklung des jungen Steinkohlen-Bergbaus für unerlässlich hielt, verpflichtete Freiherr vom Stein den Markscheider (Bergbau-Vermessungsingenieur) Johann Friedrich Conrad Niemeyer (1759 bis 1814) zur topografischen Aufnahme des Bergreviers Wetter. Dieser arbeitete beim Oberbergamt Wetter, das in der Burg Wetter untergebracht war.

Aus diesen Aufnahmen entstand von 1787 bis 1794 ein Kartenwerk zu 14 Bergwerksrevieren im östlichen Ruhrgebiet im Maßstab 1:6.640. Jede dieser Karten setzt sich aus bis zu 25, etwa DIN A3-großen Einzelblättern zusammen. Die Karten sind nicht genordet, sondern folgen den Hauptflözrichtungen in nordöstlicher Richtung, so dass jede Karte eine etwas andere Ausrichtung hat.

Das Stadtgebiet Bochum liegt bis auf kleinere, vom erhaltenen Niemeyer-Kartenwerk nicht abgedeckte Bereiche als Zusammensetzung aus vier dieser Bergwerkreviers-Karten in gescannter und georeferenzierter Form vor.

Während der französischen Besetzungszeit des Ruhrgebiets unter Napoleon Bonaparte wurden um 1811 bis 1813 detailgenaue Abzeichnungen der Niemeyer-Karten angefertigt, daher tragen die Karten den französischen Titel Département de la Ruhr (der Name Niemeyer ist auf diesen Karten fälschlicherweise mit ay geschrieben). Diese Kopien sind erhalten geblieben und lagern im Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen. Der Verbleib der Originalkarten von Niemeyer ist jedoch unbekannt.

Aufgrund der Intention des Kartenwerkes enthält die Karte die damals vorhandenen Bergwerke und zeigt Flözverläufe. Gegenüber der umfangreichen Topografie tritt die Darstellung der Bergbauthematik eher zurück. Dargestellt werden unter Anderem folgende topografische Elemente:

  • Landstraßen (Chausséen) und Fahrwege
  • Berge und Täler (Schraffur)
  • Gewässer
  • Bebauung (Städte, Dörfer, Einzelgehöfte, adlige Häuser inklusive Beschriftung)
  • Politische Grenzen

Insbesondere die Gewässerdarstellung ist sehr detailliert, was besonders interessant sein dürfte, da ein Großteil dieser Gewässer mittlerweile unterirdisch verläuft oder komplett verschwunden ist.

Karte der Ruhrgegend  von Schmitz aus dem Jahr 1819
Karte der Ruhrgegend von Schmitz aus dem Jahr 1819

Der Bereich von Linden und Dahlhausen ist auf den Niemeyer-Karten nicht abgebildet. Es gibt aber beim Geheimen Staatsarchiv preußischer Kulturbesitz eine "Karte der Ruhrgegend von Linden bis Steele", die 1819 von H.A.G. Schmitz zu Ausbildungszwecken angefertigt wurde. Es handelt sich hierbei offensichtlich um eine Hochzeichnung der Niemeyer-Karte. Es ist daher davon auszugehen, dass eine Original-Niemeyer-Karte zu diesem Zeitpunkt noch vorlag, die aber mittlerweile verschollen ist.

Weitere  Infos

Weitere Informationen zu dieser Karte erhalten Sie im Kartenvertrieb.