Die Stadt Bochum hat ein „Integriertes Wärmenutzungskonzept“ für den Bochumer Osten erarbeitet.
Dienstleistungen und Infos
Bei dem Konzept werden praktische Lösungen entwickelt, um die Wärmeversorgung in den einzelnen Stadtteilen klimafreundlich weiterzuentwickeln. Dabei spielen erneuerbare Energien, Effizienzmaßnahmen und Kraft-Wärme-Kopplung eine zentrale Rolle. Das Konzept umfasst dasselbe Gebiet wie die Bochumer Bewerbung für den Wettbewerb „InnovationCity Ruhr“ aus dem Jahr 2010. Es umfasst mehrere Stadtteile entlang des Grünzugs E.
Mit der Erstellung des Konzeptes wurde das Fraunhofer-Institut UMSICHT aus Oberhausen beauftragt, das weitere Fachleute aus den Bereichen Technik und Kommunikation hinzugezogen hat.
Das Konzept wurde seit Ende 2011 unter breiter öffentlicher Mitwirkung aufgestellt.
Ausgangssituation
Untersuchungsgebiet
Karte Wärmekonzept
Das Untersuchungsgebiet des integrierten Wärmenutzungskonzeptes umfasst das östliche Bochumer Stadtgebiet (Einwohnerzahl: 69.000). Dieses Gebiet gliedert sich in mehrere Stadtteile, die entlang eines übergeordneten Grünzugs liegen. Es umfasst etwa 9.000bWohngebäude mit 33.000 Wohneinheiten und ca. 1.000 sonstige Gebäude. Die Siedlungsstruktur ist dezentral geprägt und bildet verschiedene typische Siedlungsmuster des Ruhrgebietes ab.
Auf dieses Gebiet hat sich auch die Bochumer Bewerbung für den Niedrigenergie-Modellstadtteil „InnovationCity Ruhr“ im Jahr 2010 bezogen. Mit dem integrierten Wärmenutzungskonzept soll nun an die energetischen Analysen und konzeptionellen Vorarbeiten aus der InnovationCity-Bewerbung angeknüpft werden.
Das Untersuchungsgebiet ist zunächst als Vorreiter innerhalb des Stadtgebietes zu betrachten, aber langfristig werden auch für das übrige Stadtgebiet Lösungen für eine zukunftsfähige, nachhaltige und klimaverträgliche Wärmeversorgung entwickelt
Zielsetzung
Im Wärmenutzungskonzept werden konkrete Lösungen für einen langfristigen klimafreundlichen Umbau der Wärmeversorgung in den einzelnen Stadtteilen herausgearbeitet, die sowohl die demographische Entwicklung der Stadtteile, die Gebäudeeigenschaften, die Versorgungsstrukturen als auch die aktuellen technischen Maßnahmen gleichermaßen berücksichtigen. Bei dem Konzept geht es um eine Gesamtbetrachtung von Gebäuden, Siedlungsstrukturen, Versorgungsnetzen und Potenzialen für erneuerbare Energien beziehungsweise Kraft-Wärme-Kopplung. Das Konzept stellt passgenaue Maßnahmen für die konkreten Stadtteile dar, damit es umsetzbar und praktikabel ist.
Es wurden Maßnahmenvorschläge für die einzelnen Stadtteile entwickelt, unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von erneuerbaren Energien. Dazu wurden die entsprechenden Potenziale ermittelt. Das Konzept wurde in einem breiten Kommunikationsprozess gemeinsam mit den betroffenen Akteuren (Stadtwerke, Eigentümer, Wohnungsbaugesellschaften, Mieter) entwickelt.
Das Konzept hat ein langfristiges Ziel, soll aber schrittweise umgesetzt werden. Es dient als Basis für eine systematische Berücksichtigung der energetischen Aspekte bei der Planung von neuen Baugebieten als auch im Bestandsumbau.
Im Einzelnen wurden folgende Arbeitsschritte vorgenommen:
Bestandsanalyse des Gebäudebestands, des Energieverbrauchs und der Versorgungsstrukturen
Ermittlung der Potenziale von erneuerbaren Energien und von Effizienzmaßnahmen
Entwicklung von künftigen Wärmeversorgungsoptionen für die verschiedenen Stadtteile. Erstellung einer fortschreibbaren Energie- und CO2-Bilanz; Controlling-Konzept