
Heinrich Kämpchen, geboren am 23. Mai 1847 in Altendorf an der Ruhr, gestorben am 6. März 1912 in Linden-Dahlhausen, war von seinem dreizehnten Lebensjahr an Bergmann und blieb es bis 1891. Als Sozialdemokrat und Gewerkschafter engagierte er sich im Kampf der Bergleute, machte sich zum Sprecher und Leiter der Streikbewegung im Jahr 1889. Daraufhin verlor Kämpchen seine Arbeit und wurde früh zum Berginvaliden. 1890 fand sich sein Name an erster Stelle der polizeilichen Überwachungslisten, den sogenannten schwarzen Listen. Seine Lieder und Gedichte, die zum großen Teil in der Bergarbeiterzeitung erschienen, klagen Ausbeutung und Verelendung der Bergarbeiter an.
Gedichtsammlungen: "Aus Schacht und Hütte" 1898, "Neue Lieder" 1904, "Was die Ruhr mir sang" 1909.