Am Donnerstag, 8. Oktober, werden wieder „Stolpersteine“ zum Gedenken an Opfer der NS-Diktatur in Bochum verlegt – 28 „Stolpersteine“ an 15 Orten. Erinnern sollen die quadratischen Messingtafeln an jüdische Opfer, verfolgte Sozialdemokraten und Kommunisten sowie so genannte „Berufsverbrecher“. Das Gedenken an zahlreiche Menschen, denen die neuen „Stolpersteine“ gewidmet sind, ist das Ergebnis der Recherchen Bochumer Schulklassen.
Der Künstler Gunter Demnig erinnert mit seinen Stolpersteinen an Opfer der NS-Zeit. An dem letzten freiwilligen Wohnort der Verfolgten werden quadratische, etwa zehn Zentimeter große Messingtafeln in das Straßenpflaster eingelassen. Diese kleinen Messingtafeln erzählen mit einer Inschrift vom Schicksal der Menschen.
Insgesamt werden 28 Stolpersteine an 15 Stellen verlegt:
- Ernst Bente (so genannter „Berufsverbrecher“), Auf den Holln 30.
- Franz Vogt (Sozialdemokrat), Oskar-Hoffmann-Staße 124.
- Else und Horst Walter Adler (jüdisch, Mutter und Sohn), Hattinger Straße 798.
- Heinrich König (Sozialdemokrat), Hattinger Straße 289.
- Max, Johanna und Erika Michel (jüdisch, Eltern und Tochter), Brückstraße 18.
- Helene Dürkop (jüdisch), Brückstraße 32.
- Jakob, Erna und Erwin Meyer (jüdisch, Ehepaar und Sohn), Brückstraße 49.
- Erich Schröder (Kommunist), Maxstraße 10.
- Änne und Josef Kappius (Sozialisten, Ehepaar), Theodor-Imberg-Straße 8.
- Johanna und Ernst Rosenthal (jüdisch, Mutter und Sohn), Freiheitstraße 12.
- Samuel, Berta, Frieda Regina und Rosa Ruth Wassermann (jüdisch, Eltern und zwei Töchter), Hochstraße 77/81.
- Karl-Heinz Menzel (jüdisch), Maxstraße 13.
- Siegfried, Johanna, Alfred und Werner Baumgarten (jüdisch, Eltern und zwei Söhne), Scharnhorststraße 4.
- Karl Klüner (so genannter „Berufsverbrecher“), Viktoriastraße 7.
- Theodor Welbhoff (Euthanasie-Opfer), Kortumstraße 68.
Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, betreut in Bochum das Projekt der „Stolpersteine“. Weitere Aktionen sind geplant. Der Kinder- und Jugendring unterstützt diese mit weiteren Recherchen von Schülerinnen und Schülern zu NS-Opfern in Bochum.
(1. Oktober 2020)