Auch zum diesjährigen 10. Flaggentag der „Mayors for Peace“ am 8. Juli setzt die Stadt Bochum ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen und hisst die Flaggen.
Das Bündnis der „Bürgermeister für den Frieden“ begeht in diesem Jahr ein Doppeljubiläum: Vor 25 Jahren, am 8. Juli 1996, veröffentlichte der Internationale Gerichtshof in Den Haag ein Rechtsgutachten, das feststellte, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen. Um an dieses wegweisende Gutachten zu erinnern, führte die Landeshauptstadt Hannover als Vizepräsidentin der „Mayors for Peace“ vor genau 10 Jahren den sogenannten Flaggentag in Deutschland ein. Mittlerweile beteiligen sich deutschlandweit immer mehr Städte an der Aktion, rund 400 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zeigen am 8. Juli Flagge gegen Atomwaffen.
Zahlreiche Friedensinitiativen begleiten diesen Tag mit vielfältigen Aktionen – so auch in Bochum: Das Bochumer Friedensplenum hat zu einer Kundgebung auf dem Rathausvorplatz aufgerufen und stellt in diesem Jahr die besondere Beziehung zwischen Bochum und Hiroshima durch die Friedensglocken in den Fokus des Flaggentages. 1952 wurden im Bochumer Verein Glocken für Hiroshima gegossen, die dort auch heute noch jede Woche geläutet werden.
Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.000 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 700 Städte in Deutschland.
(8. Juli 2021)