Christus mansionem benedicat (Christus segne dieses Haus) und die, die da gehen ein und aus“. Sternsinger aus Bochumer Gemeinden haben heute (Montag, 6. Januar) im Rathaus Oberbürgermeister Thomas Eiskirch traditionell den Neujahrssegen überbracht – stellvertretend für die gesamte Stadt. Auch 2020 soll Bochum unter einem guten Stern stehen.
In Bochum engagieren sich viele unterschiedliche Gruppen wie katholische Jugendverbände, Messdienergruppen oder Kinderchöre als Sternsinger: Neben den in der Mehrzahl zwischen acht und 13 Jahre alten Kindern, die als Kaspar, Melchior und Balthasar von Haus zu Haus ziehen, sind ältere Jugendliche und Erwachsene bei der Begleitung der Kinder und in der Vorbereitung aktiv. 21

In diesem Jahr steht das Thema Frieden am Beispiel des Libanon im Mittelpunkt. Der Libanon zeigt als Beispielsland, wie nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 ein weitgehend demokratisches und friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Konfessionen möglich ist. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch lobte, „welch große Herzen sich im Libanon aufgemacht haben“, da die Menschen dort rund 1,2 Millionen Flüchtlinge aus dem bürgerkriegsgeplagten Nachbarland Syrien aufnahmen. Diese machen nun etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus. Dennoch steht der gesellschaftliche Frieden vor großen Herausforderungen, da die Bildungs- und Gesundheitsstrukturen des Landes nicht ausreichen, um den Bedürfnissen der geflüchteten und der einheimischen Menschen gerecht werden.
An der diesjährigen Aktion beteiligen sich etwa 300.000 Mädchen und Jungen. Sie wurde vor gut einer Woche in der Stadt des Westfälischen Friedens eröffnet und steht unter dem Motto „Frieden! Im Libanon und weltweit“. Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Über Informationen, Spiele und Aktionsvorschläge zu Beispielland und Motto lernen die Kinder die Lebenssituation von Gleichaltrigen in den Ländern der Dritten Welt kennen und können so besser die Zusammenhänge in der „Einen Welt“ verstehen. Auf diese Weise erfahren sie, dass der Einsatz für eine gerechte Welt Spaß machen kann. Die Erlöse der Aktion gehen auch an Projekte im Libanon.
Die Mädchen und Jungen haben sich in den letzten Tagen bei teils ungemütlichem Wetter als Sternsinger auf den Weg gemacht, Gottes Segen zu den Menschen zu bringen und Geld für Kinder in Not zu sammeln. Durch die Vermittlung von Projektpartnerschaften und die Unterstützung von Sponsoren und Spendern stellt es eine nachhaltige Förderung dieser Projekte sicher.
(6. Januar 2020)