Das Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte – Stadtarchiv, Wittener Straße 47, präsentiert in der Reihe „Aufbruch 1919“ den Vortrag „Kultur und Unterhaltung im Krieg“. Am Donnerstag, 11. April, um 18 Uhr referiert Leiterin Dr. Ingrid Wölk über die Bochumer Kulturlandschaft während der Kriegs- und frühen Nachkriegszeit. Der Eintritt ist frei.
Während der Mangel den Alltag der Bevölkerung im Ersten Weltkrieg dominierte, suggerierte der Anzeigenteil der Tageszeitungen fast so etwas wie Normalität. Unzählige Inserate warben für Kultur und Unterhaltung, kündigten musikalische Veranstaltungen, Kino- und Theatervorstellungen, gesellige Zusammenkünfte und bunte Programme an. Der Kultur- und Unterhaltungsbetrieb kam während des gesamten Krieges nicht zum Erliegen. Im Dezember 1915 wurde das Stadttheater eröffnet und zunächst als Gastspielbetrieb geführt. Noch während des Krieges engagierte Kulturdezernent Wilhelm Stumpf die ersten Musiker für ein städtisches Orchester.
Der Vortrag umfasst die Kriegs- und frühe Nachkriegszeit, als, im Frühjahr 1919, das Stadttheater und das städtische Orchester mit eigenem Personal an den Start gingen und Bochums Ruf als Kulturstadt begründeten und als das Stadtmuseum im Dezember 1919 seine Pforten öffnete.
(4. April 2019)