Die Volkshochschule (VHS) hat noch freie Plätze bei zwei Stadtrundgängen. Das Entgelt beträgt jeweils fünf Euro, ermäßigt drei Euro. Interessierte können sich unter der Rufnummer 02 34 / 910 – 15 55 oder im Internet unter www.vhs-bochum.de anmelden.
Am Freitag, 2. Juli, findet von 17.30 bis 19.45 Uhr ein Ausflug nach Hamme und in die „Speckschweiz“ statt (Kursnummer C12014). Der 1050 erstmals erwähnte und 1904 eingemeindete Stadtteil Hamme wurde sehr früh von der Industrialisierung erfasst. Bereits in den 1840er Jahren entstanden im und um den Ort die Zechen Präsident und Carolinenglück sowie die Gussstahlfabrik Meyer & Kühne (Bochumer Verein). Diese drei prägten für mehr als ein Jahrhundert die Entwicklung von Hamme und Bochum. Nach einem alten Werbespruch bestand „Bochums Dreiklang“ aus „Kohle, Stahl und Bier“. Treffpunkt ist der Platz an der Haltestelle „Präsident Bf“ der Linien 306 und 368, Theodor-Imberg-Straße.
In Kooperation mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA) Bochum gibt es am Sonntag, 4. Juli, von 14 bis 16.15 Uhr einen Stadtrundrang zu Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft in Bochum (Kursnummer C12004). Viele Bochumer Betriebe mussten spätestens mit Beginn des 2. Weltkriegs ihre Produktion auf kriegswichtige Güter umstellen. Im Verlauf des Krieges wurde die Produktion nur mit dem zahlreichen Einsatz von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aufrechterhalten. Der Rundgang durch Stahlhausen und entlang des Westparks soll am Beispiel des Bochumer Vereins – einem NS-Musterbetrieb und einer der größten Rüstungsschmieden im Deutschen Reich einen Eindruck von Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft in Bochum vermitteln. Die Teilnehmenden gehen der Frage nach, woher eigentlich die Arbeitskräfte kamen, wo und wie sie in Bochum lebten, wie dort die Lebensbedingungen waren und wie sie von Arbeitskolleginnen, Arbeitskollegen und von der Bochumer Bevölkerung behandelt wurden. Beim Rundgang kommen Interessierte am Ort eines großen Lagers für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, an einigen Stolpersteinen sowie an der ehemaligen Bombenfabrik vorbei. Treffpunkt ist das Gewerkschaftshaus, Alleestraße 80.
(29. Juni 2021)