„Wir zeigen Flagge und machen deutlich: Bochum ist eine bunte, weltoffene und tolerante Stadt.“ Oberbürgermeister Thomas Eiskirch steht auf dem Vorbau des Rathauses und hisst gleich zweimal die Regenbogenflagge. „Sie ist ein sichtbares Zeichen für die Akzeptanz der Vielfalt der Lebensformen.“

Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte gestern einen Antrag des Münchener Stadtrats abgelehnt, die Allianz Arena als Signal für Vielfalt und selbstbestimmte Lebensformen sexueller Orientierung in Regenbogenfarben leuchten zu lassen.
Spontan entschied sich daher OB Eiskirch, die Flagge zu hissen – als sichtbares Zeichen. „Wir wollen der UEFA deutlich machen: Diese Entscheidung ist ein gesellschaftliches Thema und wir bekennen uns zur Offenheit gegenüber den Menschen mit all ihren unterschiedlichen Identitäten.“ Das Ruhrgebiet ziehe seit Generationen viel Kraft aus der Vielfalt der Nationalitäten, Lebensformen und Orientierungen. Ihre Geschichten zeigen aber auch, dass sie wegen ihrer sexuellen Orientierung vor lebenslangen Haftstrafen oder sogar der Todesstrafe fliehen mussten. „Es ist mir aber auch wichtig, deutlich zu machen: Die homophoben Einstellungen Ungarns teilen wir nicht.“
Die Stadt Bochum hisst jedes Jahr am 17. Mai zum Tag gegen Homophobie die Regenbogenfahne. Damit setzt die Stadt Bochum ein Zeichen für Vielfalt und drückt ihre Wertschätzung für alle Menschen aus.
(23. Juni 2021)