Am Mittwoch, 23. Januar, um 19.30 Uhr, stellt Dr. Hendrik Hildebrandt, der gerade von der Universität Bonn an die Ruhr-Universität Bochum gewechselt ist, im Planetarium, Castroper Straße 67, eine nur scheinbar einfache Frage: Wieviel wiegt das Universum? Ergibt diese Frage überhaupt Sinn? Es stellt sich heraus, dass eine Antwort mit den größten Rätseln der Astronomie, der Dunklen Materie und der Dunklen Energie, eng verbunden ist.
Mit modernen Großteleskopen vermessen Astronomen den Himmel. Hendrik Hildebrandt leitet eine Forschungsgruppe, die winzige Verzerrungen, die man in den Bildern von weit entfernten Galaxien feststellen kann, sucht und analysiert. So wird die mysteriöse Dunkle Materie sichtbar gemacht. Daraus lässt sich die Gesamtmasse des Universums und deren Verteilung abschätzen. Diese Messungen, die in den letzten Jahren sehr viel genauer geworden sind, können mit Beobachtungen des Zustands des Universums kurz nach dem Urknall verglichen werden. Das äußerst erfolgreiche Standardmodell der Kosmologie erklärt, wie diese beiden Beobachtungen zusammenhängen sollten.
Aber neueste Resultate zeigen einen interessanten Widerspruch zwischen diesen Methoden auf. Muss man vielleicht eine mysteriöse, zeitlich veränderliche dunkle Energiekomponente einführen? Damit würde sich eine Revolution im Verständnis der Entwicklung des Kosmos abzeichnen.
Karten für den Vortrag kosten fünf Euro. Sie können im Internet unter www.planetarium-bochum.de oder zum Ortstarif bei der Ticket-Hotline 02 21 / 28 02 14 erworben sowie per Mail an info@planetarium-bochum.de reserviert werden. Sie sind auch an der Abendkasse erhältlich.
(21. Januar 2019)