(geboren 1901 - gestorben 1945) Politikerin, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime
Als Kommunistin, KPD-Mitglied und Widerstandskämpferin gegen die NS-Diktatur setzte sich Martha Gillessen für durch den Nationalsozialismus politisch Verfolgte ein. Im Dezember 1933 wurde Gillessen für das Verteilen von Flugblättern und Hochverrat verhaftet, weshalb sie anschließend eine eineinhalbjährige Haftstrafe verbüßte. Als ihr Ehemann und ihr Sohn in den Wehrdienst einberufen wurden und sich die Situation an ihrem damaligen Wohnort Dortmund durch Flächenbombardements verschärfte, floh Gillessen mit Familienmitgliedern und Bekannten nach Bestwig und versteckte sich und andere dort in einem Haus. Durch den Verrat eines ihr bekannten KPD-Funktionärs nahmen Nationalsozialisten die Tochter Gillessens als Geisel mit der Aufforderung gen Martha, sich zu stellen – was sie auch tat. Gillessen opferte sich für ihre Tochter und wurde zwischen dem 7. und dem 14. März im Rombergpark Dortmund ermordet; Das Mahnmal Bittermark in Dortmund erinnert an das Leben der Martha Gillessen und andere vergleichbare Schicksale von Opfern des NS-Regimes. 1989 hat die Stadt Dortmund im Hafenviertel eine Straße nach Gillessen benannt.